Re: (Osterpredigt)Suchet, so wird euer Ton euch finden....?


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Beitrag von ferdi vom April 10. 2004 um 14:38:08:

Als Antwort zu: (Osterpredigt)Suchet, so wird euer Ton euch finden....? geschrieben von Mo`Lester am April 10. 2004 um 12:52:01:

Hi.

Hm. Mich hat der Artikel nicht sonderlich nachdenklich gemacht. Insbesondere der Verweis auf den Sinn von Röhrenqualität und dicker Saiten nicht :o)

Die Abhängigkeit von der Tagesform und das kennen Müssen des eigenen Geraffels sind jedoch wertvolle Punkte. Erlebnisse, wie Mike sie geschildert hat, kennt wohl jeder. Aber nicht nur man selbst nimmt den Sound mal so mal so wahr. Ich spiele zB im Proberaum idR mit stets identischem Lautstärkepegel. Ich WEISS, dass das der richtige Pegel ist. Dieser wird jedoch von Probe zu Probe auch von Bass und Schlagzeug anders empfunden, mal zu leise, mal zu laut.


Dass das unreflektierte Kaufen von Instrumentalien, die andere Leute gut finden (G&B-Redakteure, berühmte Musiker usw) totaler Quatsch ist stimmt natürlich. Oft beruhen die enttäuschenden Ergebnisse aber auch darauf, dass jemand zwar für ein Produkt wirbt, damit aber nicht aufnimmt oder live spielt. Außerdem klingt Clapton mit einer Hohner-Strat bestimmt immer noch ganz gut. Ein echt geil gespieltes Lick mit einem echt beschissenen Sound wird immer besser klingen als....



Dass Leute wie Hendrix nicht wie blöde an ihrem Sound gefeilt haben, ist leider natürlich ebenfalls totaler Quatsch. Hier liegt der Artikle total schief. Roger Mayer hat sich Tage und Nächte damit beschäftigt, den Effekten den gewünschten Sound zu entlocken, und im Recording-Bereich haben Hendrix und Eddie Kramer neue Welten eröffnet (=> Electric Ladyland, einer der ersten 16-Spur-Aufnahmen überhaupt).

[insert a world famous Strat-player from Texas here] will ich hier gar nicht erwähnen, deshalb tu ich's auch nicht.


Man darf sich mMn bei der Zusammenstellung des eigenen Equipments an den Rezepten orientieren, die schon andere zum Erfolg geführt haben, ohne dadurch zu jemandem zu werden, der "nicht seinen eigenen Sound findet".
Ob ich beim Feinschliff danach schiele, was ein AS-Genosse mit seinen Strats veranstaltet oder aber im Netz recherchiere, was Cesar Diaz mit SRV's Strats angestellt hat, ist im Prinzip genau dasselbe.


cu, ferdi





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