Re: (Philosophie) Castings, Medien, Jimi Hendrix und die ewig gestrigen
[ verfasste Antworten ] [ Thread-Anfang ] [ Aussensaiter-Forum ]
Beitrag von Michael (Jacuzzi) vom März 23. 2004 um 18:36:35:
Als Antwort zu: (Philosophie) Castings, Medien, Jimi Hendrix und die ewig gestrigen geschrieben von Oly am März 23. 2004 um 16:23:38:
Schalut schuschammen,
so ca. in den Jahren 1978/1979 hatte ich 30 Smokie-Poster in meinem Zimmer haengen - ich habe damals Chris Norman (mehr aber noch Terry Uttley, dessen Frisur habe ich zu kopieren versucht) verehrt, und Boney M. habe ich aus tiefstem Herzen gehasst. Im Grunde ein bis heute gueltiges Urteil. Mit "Oh Carol" habe ich englisch gelernt. ("Got me floatin on the Milky Way" - ich hab damals echt gedacht, der surft auf einem Schokoriegel.)
Und es hat sich auch nicht wirklich etwas veraendert: Gute Popmusik hat es damals wie heute gegeben - Smokie waren klasse, Xtina Aguilera ist wundervoll, Herr Timberlake hat unbestreitbarerweise auch was, und man kann ziemlich lange MTV und Viva anschauen & entdeckt immer noch interessante Sounds, Rhythmen und Bewegungen. Coll ist dieser Pharell. Ist halt Pop. Eine gute Sache.
Und das mit der schlechten Musik: Ziemlich instruktiv diese Hitparade von 68, die hier gerade gepostet wurde, damit wir uns alle noch mal schnell darueber im klaren werden, dass nichts schlechter geworden ist, nur manche von uns 1 bisschen aelter & enger. Im Gegenteil: Die Sounds haben definitiv gewonnen, and they´re just a klick away ...
Ich schau nicht diese Fernsehsendungen, weil ich nie zu Hause bin, wenn die grad kommen. Aber wenn ich dann eins von diesen Stuecken auf MTV sehe: So schlimm sind die doch gar nicht ... das Problem sind halt immer diese biederen deutschen Produktionen, aber da gibt´s schon welche, die Musik machen und an Knoepfen drehen koennen. Aber mir hat damals auch Guildo gefallen, und Waddehaddeduda auch. War ein cooler Groove.
Und Hendrix ist zwar schon o.k. gewesen, irgendwie, zumindest interessanter als diese komische SRV-Kreuzung, aber so richtig tolle Stuecke waren das ja auch nicht, mit denen er das damals probiert hat. Electric Ladyland kann man (einmal, aber nicht oefter hintereinander) anhoeren. "Let The Good Times Roll" ist das Stueck, zu dem Peter Krauss nie den Mut hatte, aber die Kapazitaet war zweifelsohne da gewesen. An der Pose hat es bei den Deutschen halt zumeist gefehlt, aber da sieht man schon, wie viel Pose bei Hendrix mit bei war. Massig. Und gut gearbeitet haben weder SRV noch Hendrix, keiner von denen. Wenig Musikverstaendnis, miserables Handwerk, teilweise, mit etwas spaeteren Abgaengen waere es bei beiden noch ganz viel furchtbarer geworden, als es ohnehin schon war.
Nee nee, da lob ich mir anstaendig gemachte Hitparadenmusik, zieh die Pose ab und freu mich an den Details. Die Aguilera-Macher, die verstehen was von Musik, da kann man lernen. Und ihre Filmer, nebenbei, auch. Schoen, dass wir daran teilhaben duerfen und dieses miese 60er-Handwerk endlich Geschichte ist, mit all seiner Pose.
Gruss aus dem sonnigen Toledo - ich habe etwas zu ueppig zu Mittag gegessen & mach jetzt erst mal eine Siesta.
Gruss
Michael (Jacuzzi)
NP: Tiefes melodioeses Schnarchen (reiner Pop).
verfasste Antworten:
Dieser Beitrag ist älter als 3 Monate und kann nicht mehr beantwortet werden.
|