Re: (Gitarre) Finger weg von der OLP Axis!!!
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Beitrag von Der Felix vom August 12. 2003 um 22:46:51:
Als Antwort zu: (Gitarre) Finger weg von der OLP Axis!!! geschrieben von Kai-Peter am August 12. 2003 um 12:49:48:
Moin,
drei dieser Klampfen habe ich sehr oft sehr lange angetestet, aus Langeweile, wenn's mal wieder länger dauert weil in meinem Stammgeschäft jemand "Saiten für 'ne Trompete" haben will (kein Scherz).
Bei keinem Exemplar treten diese Probleme auf, die Verarbeitung ist über jeden Zweifel erhaben, und das gilt durchaus für die Preisklasse bis 500 Euro. Stimmen ist ebenso problemfrei wie Herstellung der Oktavreinheit.
die Gitarre war weder Bund- noch Oktavrein!!!
Man kann heutzutage zwar Scheisse in allen Farben und Geschmacksrichtungen kaufen, aber Bundunreine Gitarren kommen wirklich nicht mehr vor, es wäre ein irrer Aufwand sowas maschinell zu produzieren, müsste ja alles anders eingestellt werden...
Daß der Hersteller nicht einstellen KANN hat Matthias schon plausibel erläutert, und daß es keine Qualitätskontrolle mehr gibt, damit müssen wir leben, dafür bekommen wir schließlich auch Ketarren für 360,- Euro! (Für das Geld könnte ICH die jedenfalls nicht selbst bauen). Das ist meiner Meinung nach Aufgabe des Händlers, "setup" nennt man diesen Vorgang ja auch, und ebenso wie er den großen Karton aufreisst, den kleinen Karton aufreist, die Folie abzieht, so muss er -finde ich- auch an den Schräubchen kurbeln. Das ist nicht viel Arbeit, 100%ig muss das ohnehin auf den Kunden abgestimmt werden und wenn man das 'n paar Mal gemacht hat geht das nach Augenmaß. Wäre man böse könnte man logisch folgern, daß Läden wie die großen in Köln, Ibbenbüren oder Burgebrach kein Händler, sondern verramscher sind. Deren Lagergitarren sehen das erste Tageslicht seit Korea nur stichprobenartig VOR Ankunft beim Kunden...
Im ganz Korea, so sagte mir ein Vertrieb, gibt es einen, einen einzigen Mann, der Qualitätskontrolle für Gitarren macht, und wenn der gerade keine Zeit hat (man bedenke die Zahl der koreanischen Fabriken) dann wird das eben weggelassen. Und so kommt es vor, daß ein kompletter Container Müll verschickt wird, weil z.B. der Steg vollkommen falsch aufgeschraubt wurde (so geschehen bei meiner damals haben-wollen-Explorer von Grass Roots).
Nu' kann man Dir nichtmal mehr raten, doch nochmal in den Laden zu gehen um Dir so 'ne Gitarre einstellen zu lasse um sie nochmal zu testen, denn unvoreingenommen wirst Du verständlicherweise kaum noch an das Instrument herangehen können.
Um auf Deine abschließende Frage zurückzukommen: Nein, auf Anhieb war ich mit der OLP nicht zufrieden, aber das trifft auf jede Gitarre zu, allein, weil die z.B. Werksbesaitung meist .009-.042 ist und ich nunmal eher auf .010-0.54 stehe, das kann nicht passen. Ansonsten find' ich die OLP so klasse, daß ich sie bei dickerem Portemonnaie glatt kaufen würde, aber Du weisst, die Wirtschaft, es geht uns allen nicht gut, wir müssen alle sparen und so weiter blabla... Von OLP habe ich auch ein paar andere Insturmente angetestet, allesamt super, im Übrigen haben die ja auch einen Namen zu verlieren.
Gruß Felix
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