Janz ruhich ... und nochmal in Ruhe schauen!
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Beitrag von Ingo Z. vom Mai 16. 2003 um 16:47:39:
Als Antwort zu: (Hybris - Leichtsinn - Burkebleibbeideinenleisten) Amp abgeraucht??? geschrieben von burke am Mai 16. 2003 um 01:25:48:
Hallo !
Deinem Text entnehme ich eigentlich ganz gutes Grundwissen für solche Aktion ;-)
Ich gehe mal von folgendem aus:
- KT88 für die Original-Endröhren geeignet - Adaptersockel incl. Meß-Mimik richtig verdrahtet - keine anderen Fehler gemacht
So... als nächstes steht zu fragen, welcher Röhren-PIN (Endstufe) mit Masse in Berührung kam. Ich sehe zwei Möglichkeiten für Kurzschlüsse am Röhrensockel mit Funkenbildung:
1) Anode ist an Masse gekommen -> Das ist nix gut für Ausgangs-Übertrager ! Wenn allerdings Sicherung(en) ganzgeblieben (nur ganz kurzzeitig verbunden gewesen), würde ich sagen, mit blauem Auge davongekommen ! Das Problem: Der volle Gleichstrom vom Netzteil fließt durch einen Teil der Primärwicklung, die vom Drahtquerschnitt nicht gerade dünn bemessen wurde... ggf mit Ohmmeter durchmessen, bei Durchgang beten, daß die Wicklung nicht verbrannt wurde (Windungsschluß wäre das AUS für den Übertrager)
2) Schirmgitter ist an Masse gekommen: Das ist nicht so schlimm ! Das Schirmgitter hängt meist über Widerstand am Ausgangstrafo-Primärwicklung (Anzapfung) oder jedenfalls an hoher positiver Spannung. Der Röhre passiert dabei nix, auch nicht dem Trafo, wenn Widerstand dazwischen war. Ansonsten wie 1)
Gefährlich wäre noch ein Kurzschluß Gitter gegen Masse oder Katode gegen Masse, je nachdem, wie die negative Gitterspannung erzeugt wird.
Also die Sachen nochmal abklären, Widerstände durchmessen, Spannungen an ANode und Schirmgitter messen (BITTE VORSICHT !!!)
Netzteilüberlastung ist schon möglich, allerdings eher durch den Kurzschluß als durch zuviel Strom durch die Röhren, das schadet eigentlich vorrangig den Röhren.
Der Fehlerstrom fließt übrigens nicht zur Steckdose zurück, denn das ist die Hauptaufgabe des Netztrafos, die Verstärkerstromkreise vom Netz galvanisch (Gleichstrommäßig) zu trennen.
Gruß Ingo
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