Re: Jazz - Einstieg in die Praxis


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Beitrag von bO²gie vom Mai 04. 2003 um 14:14:17:

Als Antwort zu: Jazz - Einstieg in die Praxis geschrieben von Matthias am Mai 04. 2003 um 13:38:52:

Aloha Matthias,

: Endlich ist es soweit! ... das allgemeine Wohlbefinden im Frühjahr lädt zu ausschweifendem Geschlechtsverkehr ein...

Ich wußte doch das da noch was war.

: Jazz. Ich rede über Jazz, sogar darüber, wie man Jazz spielt. Sogar ein Solo.

Wenn das mal gut geht?

Ja. Eine neue Folge von „Matthias erklärt die Welt“, eine Folge, die von keinerlei tiefschürfender Sachkenntnis getrübt ist, sondern nur Schaumschlägerei und Hochstapelei paart.

Treffer, gutgegangen, setzen ;-)

Schöner Beitrag im übrigen und er erinnert an einen Großen des Country Jazz, Danny Gatton, der dereinst mal sinngemäß sagte: "Verschiebe das bisher gespielte um einen Bund und es klingt nach Jazz".

Zum Ende deiner kleinen Jazzlektüre deutest du ja auch an was wirklich wichtig ist, auch wenn du das nur dem Progrocker als Tipp an die Hand gibst:

... im Kontext von angeblich experimentellen Rock-Kapellen. Dort bitte vollverzerrt, sowohl der Sound als auch das Gesicht.

Wobei es nicht wirklich auf die Verzerrung des Sounds ankommt. Die "Ernsthaftigkeit" des Ausdrucks, der sich in Haltung und Gesicht wiederspiegelt, ist der eigentliche Kunstgriff. Wobei der Begriff "Ernsthaftigkeit" angesichts der verzerrten Gesichter mancher Gitarristen (und nicht nur die der Pudelkopf/Breitbein Fraktion) schon etwas Humoreskes hat ... aber Musik soll/kann/darf ja auch Spaß bringen?

Walter Kraushaar hat dazu letztens in einem anderen Forum etwas sehr treffendes gesagt, was den Begriff der "Ernsthaftigkeit" viel besser umschreibt und ich zitiere das mal:

Ich nenne es die Entschiedenheit des Tons.
Ich glaube nicht, daß der Ton aus den Fingern kommt. Er ist in uns, bevor wir ihn spielen. Hinter einem guten Solo steht auch der Wille eine klare Aussage zu machen.
Wenn man, wie ich vorhin, seiner Sätze nicht sicher ist, gerät man über das eigene Genuschel ins Stolpern.
Das ist es, was große Musiker in meinen Augen so außergewöhnlich macht: Sie lassen zu keinem Zeitpunkt einen Zweifel daran, daß der nächste Beat entschieden an diesen Platz gehört.


Unterschreib ich so 101%.


: Um meine Rechtsschutzsversicherung nicht zu strapazieren, erlaube ich mir den Hinweis, dass das alles zwar nicht ernst gemeint ist aber trotzdem funktioniert.

Es ist alles eine Frage der Balance :-)

slide on ...
bO²gie

... und nun ab in die Sonne... oder f*cken? Sonne ;-)




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