Soundsamples (war: (Effekte) Okko Diablo *gas*)


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Beitrag von Friedlieb vom April 22. 2003 um 10:20:48:

Als Antwort zu: Re: (Effekte) Okko Diablo *gas* geschrieben von Olli am April 22. 2003 um 08:43:38:

Hi Olli,

: Sind auch mit aussensaitigster Sorgfalt hergestellt. ;-))

so klingen die auch, um mich dem Lob mal anzuschließen. Ich möchte aber mal einen Verbesserungsvorschlag machen, den ich vor ein paar Wochen schonmal angebracht habe, damals allerdings als Kritik getarnt.

Es gibt ein grundsätzliches Problem bei Soundsamples. Selbst bei absoluter Ehrlichkeit (was ich mal annehme) des Vorgangs unter Verzicht auf klangverschönerndes Processing in der Nachbearbeitung und selbst bei handwerklich sehr sauberer Ausführung (was hier gegeben ist) haben solche Soundsamples immer ein Problem:

Sie werden nicht im luftleeren Raum aufgenommen.

Laß es mich etwas näher erläutern. Groby erzählte mir letztens im Chat, daß bei ihm was die Auswahl eines Amps betrifft in erster Linie der Clean-Sound stimmen muß, den Rest erledigen die Treter. Dieser Ansatz ist völlig in Ordnung, kann man so machen, was ja auch viele tun. Ich habe einen anderen Ansatz. Die paar Nanosekunden, die ich im Jahr mal clean spiele, sorgen dafür, daß ich naturgemäß mehr auf die angezerrten und verzerrten Sounds eines Amps achte als auf den Clean-Sound. Es gibt ja nun auch Amps, die haben eine so geile Zerre, daß sie keinen weiteren Verzerrer davor brauchen.

Und dann gibt es bei nicht-clean arbeitendem Amp ja immer eine Wechselwirkung zwischen dynamikverändernden Effekten und dem Amp. Beim reinen Booster ist das jedem sofort klar, der verzerrt nicht, sondern verstärkt lediglich das Signal so, daß die Vorstufe des Amps früher ins Zerren gerät.
Bei Verzerrern ist das aber auch so, denn auch ein Verzerrer boostet je nach Einstellung.

Und genau das ist mein Problem mit Soundsamples von so Verzerrern - was genau ist der reine Anteil des Effekts und was kommt vom Amp? Dabei ist es eigentlich sogar egal, ob der Amp vorher clean eingestellt ist, denn er kann ja durch den Effekt wie oben beschrieben durchaus ins Anzerren geraten.
Deshalb gehört für mich zu einem richtig guten Soundsample auch eine Beschreibung der Aufnahme-Umgebung, der verwendeten Gitarre und des Amps mitsamt Einstellung, so wie ihr es bei Okko FX gemacht habt. Und zusätzlich noch - und das fehlt mir da - als i-Tüpfelchen ein Schaltvorgang, damit man den unmittelbaren vorher-nachher-Vergleich hat.

Dadurch weiß ich dann zwar immer noch nicht, wie das Ding mit meinem Amp interagiert - das kann ich nur durch eigene Tests rausfinden - aber man hat wenigstens eine Vorstellung davon, was der Effekt mit dem Grundsound des im konkreten Fall verwendeten Amps macht.

Keep rockin'
Friedlieb


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