Bahnhofsansagen...


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Beitrag von ullli vom Mai 10. 2000 um 18:24:33:

Als Antwort zu: Re: (Revolutionen...?) ullli endlich mal wieder thematisch geschrieben von Matthias am Mai 09. 2000 um 20:16:26:

Ihr lieben!

Ich hatte noch ueberlegt, einen Warnhinweis dranzuschreiben, wollte dann aber doch mal sehen, wie hartnaeckig die Aussensaiter sind ;-)

Also, mea culpa (siehste, Friedlieb! Fehlte im uebrigen gar keine Klammer, mensch! Also, halbe/halbe?)

Kurz eine bestimmt nicht vollstaendige Aufarbeitung, fuer die, die wissen wollen, aber nicht weiterkommen:

DSP - Hat viele Gesichter, weiss gar nicht, ob meine "Digital Sound Processor" - Definition der Norm entspricht, aber das triffts ganz gut. Sind fette Mikrochips, die vordringlich eben fuer Soundverarbeitung erfunden wurden, heute allerdinngs alle aufwendigen Aufgaben aus dem Medienbereich uebernehmen, also Bildbearbeitung etc, und wer weiss, irgendjemand schreibt bestimmt auch medizinische Anwendungen. Die wirkliche Wissenden moegen mich korrigieren: die Architektur ist meiner Erkenntnis nach eben sehr stark auf bestimmte Befehlssaetze optimiert, die diese Anwendungen nutzen, und sonst kann er dafuer recht wenig. Ist evtl. sogar sehr intelligent... Und teuer ist er auch, auch die Schnittstellenprogrammiereng ist wohl nicht so simpel, daher ist sowas mit grossen Kosten verbunden. In der Anfangszeit der HighEnd-ComputerSysteme musste der Hauptprozessor eines Rechners dem Admisnistrativen ueberlassen werden, also mussten DSPs ran, moeglichst gleich zwei (aua) oder mehr (AUA), in Klammern die Schreie des Kassenwartes... Viele Systeme haben heute sowas drin, Soundkarten kommen mit sowas, und siehe da, die boesen/lieben Buben (und Maedels?) von Line6 haben sich mit so einem Ding eingeschlossen, und den POD drum rum gebaut! Boah...

Jetzt kommen die Steinberg-er, und versuchen, das teure, schwer zu fuetternde Ding wieder ueberfluessig zu machen. Skalierbare Systeme, also welche, die keine festen Wuensche haben, sondern sich ihrem Umfeld anpassen koennen, finde ich ziemlich gut... Ist aber Software, und sowas, sehr verknappt, hat den Trouble-Faktor genetisch mitgeliefert... sagen Andere, aber ich streite das nicht ab...

Was noch?... naja, viele nutzen Ihr Cubase (das ist aber allen ein begriff, oder?) als "Bandmaschinenersatz", aber die Moeglichkeit des Editing, also Aufnahmen (virtuell) zerschneiden, kopieren, neu zusammenfuegen, ist die starke Seite, denn bestenfalls geht das alles ohne Klangverlust. Erstens kann diese neue Software das jetzt auch schon mit Video verbinden, und ausserdem kann man nach einem Jahr noch sagen "Der Chorus, den ich damals beim Aufnehmen gleich mit auf dem Bass hatte, der nervt, die Verzerrung, die danach kam, finde ich aber gut... - dann kann man nur den Chorus rueckgaengig machen, der Rest bleibt aber so, wie es danach weiterging...

Sourround - ein von Kino- und sontigen BilderStuermer-Gruppen als unbedingt notwendig erachtetes aber eigentlich seit Pink Floyd nicht mehr neues Phaenomen schlaegt ja im Moment ueberall ein. Bisher musste man entweder ein sehr, sehr guter TonIng (oder Bastelfreak) sein, oder eben auch wieder sehr teure Geraete kaufen, um seine Musik auf mehr als zwei Kanaele - Links und Rechts - zu mischen. Nun kann man sich alle Spuren so schoen verteilen, wie man will, und auch noch alle rumbewegen, wenn es denn sein muss (!) und trotzdem ist das Zeug imme rnoch Stereokompatibel, das ist naemlich das Geheimnis hinter diesen Standards, die mathematische recht anspruchsvoll umzusetzen sind...

Was steht noch auf dem Gleis? Bitte weiter zwiebeln!
ullli


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