Nachtrag
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Beitrag von Silvio vom Mai 05. 2000 um 00:47:01:
Als Antwort zu: Re: (Sonstiges) ANTWORT AUF ALLE FRAGEN!!! geschrieben von bO²gie am Mai 04. 2000 um 03:39:26:
Uff, auch das schönste Adrenalinflash verschwindet irgendwann wieder, spätestens Donnerstag morgens in der Algebravorlesung... Konzertbericht Schon vor dem Eingang las der Besucher auf einem, dass aufgrund einer "technischen Fahrzeugpanne" (was soll denn eine Fahrzeugpanne anders sein als technisch?...) die Vorband, wer immer es auch gewesen wäre, ausfiel, und deshalb betrat dann auch punkt viertel nach acht Buddy Guy und seine Band die Bühne. Es ging los mit einem Hammerblues, voller Dynamik, Ausdruck und Drive. Schon zu Beginn, nach dem ersten Song, entschuldigte er sich, dass er eine leichte Erkältung habe und deshalb nicht so viel singen könne. Er wolle es aber durch umso mehr Spielen ausgleichen. Und tatsächlich, ich hatte nie das Gefühl, dass während dem Konzert irgend etwas fehlte. Die Stellen, die er sang, waren genial. Ungefähr nach dem dritten Song verschwand der Meister plötzlich neben der Bühne, mitten in einem Solo, und tauchte plötzlich neben der Bühne im Publikum auf. Er genoss es sichtlich, solierend duch die Menge zu schreiten, durch die ganze Halle bis in den Vorraum, wo er dann etwa drei Minuten einfach mit der Gitarre an der Bar stand und spielte. Zurück auf der Bühne kam dann bald einmal die von bo(2)gie erwähnte Imitationseinlage. Obwohl ich nicht jeden kannte, war es nur schon einfach mitreissend, wie der Mann seine Persönlichkeit einsetzte. Er hatte die Leute total im Griff. Genial war die Clapton-Einlage, wo er mit borniertem Ausdruck und geziertem Gehabe einen Cream-Song spielte...aber dabei keineswegs verachtend wirkte, sondern mit viel Gefühl Claptons Stil imitierte! Doch bald schon verabschiedete sich die Band nach knapp eineinviertel Stunden ("I love you Geneva...Zurich, sorry!"...), um dann nach fünf Minuten nochmals für einen Zugabe-Jam zu erscheinen. Um viertel nach zehn war dann definitiv fertig, was allen ein wenig kurz vorkam, in Anbetracht dessen, dass kein Support Act da war. Doch vielleicht müssen ältere Leute halt früher ins Bett... :-) Es war ungeachtet dessen aber ein geniales Erlebnis, diesen Mann live zu sehen. Ironie, Bühnenpräsenz, Musikalität und riesen Spassfaktor ("I took a pee out of my windowi"...)vereinen sich bei ihm, und die Spielfreude merkt man bei jedem Ton. Auch der Gitarrist No. 2 war übrigens top, was ihn Buddy Guy mit vielen Solos und Leadgesang bei einem Song demonstrieren liess, während er diskret im Hintergrund war. Natürlich überzeugte auch der Rest der Band, allen voran auch der Pianist, mit welchem sich Buddy zwischendurch mal Lick-Duelle lieferte. Geht hin und seht ihn euch an! Gruäss Silvio NP Count Basie - April in Paris
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