(Veranstaltungshinweis) am Himmel und ganz umsonst
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Beitrag von rrbth vom November 18. 2002 um 21:05:45:
Servus,
bei uns ist das Wetter leider schlecht - es hat gerade zu regnen angefangen - aber vielleicht bei euch irgendwo in Deutschland oder der Schweiz ...
Hier der Link zu den "Leoniden"
Da diese Seite jetzt wahrscheinlich überlaufen ist, hier einige Auszüge:
Die Leoniden sind ein sogenannter Sternschnuppenstrom. Es handelt sich um Staubpartikel und Sandkörnchen, die der Komet Temple-Tuttle entlang seiner Bahn verstreut hat. Kreuzt die Erde auf ihrem jährlichen Weg um die Sonne die Bahn dieser Staubteilchen, kollidiert sie mit diesen Teilchen. Dabei verglühen diese als Sternschnuppen in der Atmosphäre. Da dieses Jahr die Erde zwei besonders dichte Bereiche solcher Sand- und Staubpartikel durchdringen wird, werden sich die Naturbeobachter an einer besonders starken Sternschnuppentätigkeit erfreuen. Nach 2002 wird die Erde für viele Jahrzehnte die dichten Bereiche des Leonidenstroms verfehlen. [...] Auf den ersten Strom aus Sandkörnchen wird die Erde um 5 Uhr am Morgen des 19. November 2002 treffen. Es handelt sich dabei um Material, dass der Komet Tempel-Tuttle bei seiner Sonnennähe im Jahre 1767 verloren hat. Europa steht dabei sehr günstig. Man sollte mit den Beobachtungen um 2 Uhr beginnen. Überraschungen sind immer drin. [...] Wenn man nachts mit dem Auto in einem Schneesturm unterwegs ist, scheinen die Schneeflocken aus einem Punkt zu strömen. Genau so scheinen die Leoniden aus einem Punkt zu kommen, der im Sternbild Löwe liegt. Da die Leoniden der Erde fast frontal entgegen kommen, treffen sie auf die Morgenhemisphäre der Erde. Man kann deshalb die Leoniden nur in der zweiten Nachthälfte beobachten. Somit hat es keinen Sinn sich schon vor Mitternacht auf die Lauer zu legen. Leider wird am 19. November 2002 Vollmond sein. Das Licht des Vollmondes wird besonders die schwächeren Sternschnuppen überstrahlen. [...] Die Frage ist nun, wie kann man trotzdem noch - den Umständen entsprechend - optimal beobachten? In einer Vollmondnacht geht der Mond bei Sonnenuntergang auf und bei Sonnenaufgang unter. Um Mitternacht steht er hoch am Himmel. Da der erste Leonidenschauer erst um 5 Uhr morgens erwartet wird, wird der Vollmond schon recht tief über dem Westhorizont stehen. Das Mondlicht wird somit bereits relativ lange Schatten werfen. Um wenigstens nicht von direktem Mondlicht geblendet zu werden, kann man sich in den Schatten eines Gebäudes oder Baumes begeben.
Viel Vollmondlicht wird jedoch in der Luft an Dunst, Nebeltropfen und anderen Schwebeteilchen gestreut. Der Himmel erscheint deshalb so hell, dass man nur die hellsten Sterne erkennen kann. Luft in grosser Höhe ist sauberer und enthält weniger Dunst. Auf einem Berg wird deshalb der Himmel weniger aufgehellt sein. Jedoch auch die Idee mit dem Gebäudeschatten kann ausgebaut werden. Wenn man als schattenspendendes Objekt nicht ein Haus sondern einen hohen Berg nimmt, befindet sich auch ein Teil der Luft und damit auch der Dunst im Schatten und kann das Mondlicht nicht streuen. Der Nachthimmel erscheint dunkler und damit sollte ein Beobachter mehr Leoniden sehen können. Als idealen Fall kann man nun eine höher gelegene Alp ansehen, die in Richtung Westen von einem hohen Berg begrenzt wird. Wenn man sich an die Stelle begibt, wo die Alp und die Ostseite des Berges aufeinander treffen, wird zwar ein Teil des Himmels vom Berg verdeckt, doch auch viel Mondlicht abgeblockt, so dass das Problem der Vollmondacht etwas weniger schlimm erscheinen wird.
Die Leuchtspuren der Leoniden lassen sich alle zum Sternbild Löwe zurück verlängern. Man muss jedoch nicht unbedingt zum Löwen blicken. Die Sternschnuppen werden über den ganzen Himmel verteilt zu sehen sein.
redi
ps Gibt's hier eigentlich auch Österreicher?
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