Wiiiiiiiillyyyyyyyy! ... Ja Maja? ... Nicht Du! Wiiiiilyyyyy DeVille


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Beitrag von Jochen vom Juli 07. 2002 um 17:59:28:

Tachchen,

gestern war es dann so weit, ich hatte ja vor einigen Wochen hier darauf hingewiesen, Willy DeVille hat beim Traumzeitfestival in Duisburg gespielt. Außer Jürgen habe ich allerdings keine anderen aussensaiter ausmachen können. :-))

Es klingt ja immer blöd, wenn man nachher sowas sagt, aber: Ihr habt wirklich was verpaßt. (imho) Ich habe ne Weile überlegt, aber es war wirklich eines der besten Konzerte, die ich bisher gesehen habe.

Der Sound war großartig, die Band hatte scheinbar enormen Spaß und große Spielfreude. Insgesamt ging es scheinbar sehr locker zu, was z.B. die Reihenfolge bzw. sogar Auswahl der Songs betraf. Und wenn Freddy Koëlla (der z.B. auf Horse of a different color nur Geige gespielt hat) nicht so recht über die Tonart informiert war, dann war das mit einem deutlichen Anfangsakkord von Willy schnell geschehen. :-))

Er hat mit kleiner Besetzung gespielt, ohne die Bläser. Fand ich aber sogar besser so. Irgendwie fühlte es sich mehr nach intimen Club an, obwohl die Halle schon riesig war. Wir standen allerdings auch sehr weit vorne. :-)) Auch die Auswahl der Songs trug dem Rechnung. Die Anzahl der Kracher war geringer, stattdessen gab es mehr ruhigere Stücke, in denen Freddy Koëlla entweder mit tollen Slideparts auf einer alten amerikanischen Kaufhausgitarre (?) zu glänzen wußte, oder die alte Gibson mit dem P90 in Verbindung mit dem Fender Custom Vibrolux Reverb bemühte, dessen Tremolo Steine zum Erweichen bringen konnte oder mit wahnwitzigen (für mich) Sachen auf der Mando überzeigen konnte.
*ups, das klingt schon recht heftig, ich formuliere es aber nicht mehr um :-))*

Irgendwie war gestern eine große Portion Voodoo mit im Spiel. :-)

Willy (Gomez und Morticia Adams vereint in einer Person *g*) und die ganze Band waren ungewöhnlich gut drauf, es gab viel Kontakt zum Publikum und sie haben unerwarteter Weise ziemlich lange gespielt. Normalerweise beträgt ja mittlerweile bei Festivals die Spielzeit der einzelnen Bands leider nur noch eine gute Stunde, aber gestern waren es über 2 1/4 Stunden.

Besetzung:
Willy DeVille, guitar, vocals, harmonica
Freddy Koëlla, guitar, violin, mandolin
Boris Kinberg, percussion
David Keyes, bass guitar
Dorene Wise, vocals
Yadonna Wise, vocals

Die komplette Band hat mich umgehauen, kann sein, daß es an der Spielfreude lag, an ihrem Talent, am Zusammenspiel, es paßte einfach alles zusammen. Und die beiden Sängerinnen ziehen Euch die Schuhe aus, aber eigentlich kann man niemanden herausstellen, der Bassist hat mit seinem Kontra und dem Ampeg SVT-Turm einen wunderbaren Sound gehabt und spielerisch paßte es wunderbar zur Band und der Drummer/Percussionist konnte vom umgeschnallten Waschbrett, Timbales, Congas, nem kleinen Drumset und allerhand weiteren Percussioninstrumenten zu jedem Song etwas interessantes beisteuern.

Und gegrooved haben sie wie Hölle. :-))

Ich habe ein paar Bilder mit der Digicam geschossen, sie sind hier zu finden:


Einfach auf die Thumbnails klicken, dann gibt es die Bilder auch in größer. Sind leider nicht alle was geworden, ich wollte aber lieber ohne Blitz fotografieren.

Falls Ihr irgendwann in diesem Jahr nochmal die Möglichkeit haben solltet, diese Band in dieser Besetzung zu sehen, dann geht hin, Ihr werdet es bestimmt nicht bereuen.

Isch schwör. :-))

Gruß Jochen


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