Re: Das erste Mal im Studio - letzte Folge - alles, was danach kam
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Beitrag von ullli vom Juni 27. 2002 um 00:11:55:
Als Antwort zu: Das erste Mal im Studio - letzte Folge - alles, was danach kam geschrieben von Matthias am Juni 26. 2002 um 21:12:15:
Lieber Matthias -
vielen Dank fuer Deinen Bericht, letzter Teil! Deine Suppe werde ich mir gleich mal einloeffeln, und vielleicht darf ich sie sogar mal weiterverwenden?
Ich habe naemlich mittlerweile die feste Absicht, Cardiff nicht nur um meine Anwesenheit sondern auch um ein Masteringstudio zu bereichern. In diesem Sinne hoffe ich natuerlich auch, dass ihr Euch mit dem Aufnehmen der naechsten Scheibe noch mindestens ein Jahr Zeit lasst ¦¬]
Aber nun bin ich natuerlich sehr gespannt, und warte ungeduldig auf die Veroeffentlichung!
Ach ja, das zu viel gemasterte wuerde ich als Sodiumglutamat bezeichnen :0)
gut Ton! ullli
: Liebe Gemeinde! : : Hier und heute der letzte Teil der Story. : : Mit den Rohmischungen war ich nicht wirklich zufrieden. Beim ersten Hören war sofort die Gitarre viel zu leise und beim zweiten Hören der Sound auch nicht so das Gelbe vom Ei. Gitarrist meint, dass die Gitarre zu leise ist. Standardsituation sozusagen, Vorsicht ist angebracht. Eine kurze Rücksprache mit meiner Sängerin gab Entwarnung, sie sah es genau so. : : Also mischten wir zu dritt mit dem Tonmenschen noch einmal, was ein Abenteuer für sich war. Die Diskussionen darüber, wieviel Hall denn nun auf den Gesang sollte (wenig) und wieviel auf die Gitarre (gar keiner), wie laut die Backgroundvocals und wieviel Schmutz auf der Gitarre bleiben sollte, waren hitzig aber immer sachlich und führten zu einem Ergebnis, mit dem alle leben können. Anschließend drückten wir das Ganze auf eine CD und waren erst einmal zufrieden. Beim Abhören auf verschiedenen Anlagen grinsten wir uns an und waren uns einig: Genau so klingt es beim Üben in der Küche auch. : : Jetzt war es Zeit das "Baby" aus der Hand zu geben, nämlich zum Mastern. Wenn mich jemand fragt, was Mastern ist, dann kann ich das nicht technisch nur mit einem Vergleich erklären: Beim Abschmecken einer Tomatensuppe hat der Koch das Gefühl, dass sie gelungen ist. Etwas Salz, eine Prise Zucker und ein Hauch Sahne lassen die Suppe einfach professioneller, runder und besser schmecken, obwohl nichts wirklich verändert ist. : : Der Job des Master of Masterings wurde aussensaitig an Oli Geibig vergeben, den man am einfachsten über www.tone-town.de erreicht. An dieser Stelle noch einmal ein großes DANKESCHÖN an Oli, der geduldig meine Fragen beantwortete. Und es waren viele Fragen... Oli masterte also unsere Aufnahmen und hinterher klang es wirklich "amtlich". : : Ich war aber noch nicht ganz zufrieden. Um das Suppenbeispiel noch einmal zu bemühen, wollte ich mehr Sahne und eine Prise Brühe mehr. Oli war geduldig, masterte wieder und kredenzte Variante zwei der Suppe, pardon, der gemasterten Aufnahme. Mehr - naja, mehr gemastert halt - irgendwie "amtlicher" aber auch etwas weniger, öööhm, sagen wir "tomatig". Beides lecker, aber was schmeckt jetzt besser? : : Die Diskussionen zwischen meiner Sängerin und mir waren elend lang. Lieber etwas kantiger oder etwas schmusiger? Dass ich in dieser Phase Oli mit diversen Telefonaten nicht zum Wahnsinn getrieben habe, wundert mich immer noch. Jedenfalls hatte ich gerade in dieser Phase das Gefühl, in guten Händen zu sein. Zum Ende entschlossen wir uns für die erste Fassung von Olis Mastering, was nur für ihn spricht. Gleichzeitig waren wir aber sehr froh, beide Fassungen mal gehört zu haben. : : Ab morgen sind die Aufnahmen in den Händen meiner aussensaitigen Webmaster, die beiden werden jetzt mp-3s erstellen, die es dann endlich zu hören gibt. : : Soviel also zu meinem ersten Mal. Am liebsten würde ich übrigens die CD mit Schwung auf den Müll werfen und alles noch einmal aufnehmen, gleichzeitig bin ich aber doch zufrieden. Studio mit allem Drum und Dran macht Spaß, ist aber auch Arbeit. Auf jeden Fall will ich noch mehr aufnehmen! : : Mahlzeit : : Matthias
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