Der Glimpf


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Beitrag von Johannes vom April 30. 2002 um 13:41:48:

Als Antwort zu: Re: (gas) mando - sehnsucht = und die ethymologie - völlig off topic, aber nett. geschrieben von falke am April 30. 2002 um 13:25:59:

Moin Falke,

Etymologie finde ich auch spannend (Entomologie aber auch ;-), deshalb habe ich jetzt doch mal das passende Wörterbuch rausgekramt. Ich zitiere:

Von der alten Verwendung von 'ander' im Sinne von "der Zweite" gehen aus anderthalb "eineinhalb" eigentlich "das zweite halb", [...]


Und den Glimpf habe ich auch gefunden:

Das Adjektiv glimpflich kann eine Ableitung sein von dem heute veralteten Substantiv Glimpf "Nachsicht, Fug, Billigkeit" oder von dem nicht mehr gebräuchlichen Adjektiv glimpf, "angemessen". [...] Zu dem oben erwähnten Substantiv 'Glimpf' [...] stellt sich Unglimpf "Mangel an Nachsicht, Strenge, Schimpf", vo dem das Verb verunglimpfen "verunstalten, besudeln, verleumden" (15. Jh.) abgeleitet ist.

Viele etymologische Grüße,
Johannes


: moin Johannes,
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: ich hab auch kein etymologisches WB zur Hand, mich würde der Wortstamm doch interessieren. Andert = als phonetische zusammenfassung von eins und (and that) halb??
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: Ich hatte mal das "Vergnügen" in den 70er wegen "Verunglimpfung" vor den Kadi zu müssen, Da hab ich auch gefragt, wo der Glimpf als Wortstamm herkommt, und was überhaupt ein Glimpf sei.
: Man konnte es nicht recht ermitteln, und so blieb mir einiges erspart.
: Es lebe die Etymologie
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: zwo drei,
:
: falke




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