Re: (Amps) Röhren-Preamp Idee für Bass
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Beitrag von U. Giebeler vom Februar 19. 2002 um 17:56:09:
Als Antwort zu: (Amps) Röhren-Preamp Idee für Bass geschrieben von Kim S. am Februar 19. 2002 um 16:34:05:
Hallo,
was soll das für ein Ausgangstrafo sein? Die Endstufe entspricht der Standardausführung in Rundfunkgeräten der 50-60er. Ich frage mich, ob die ohne Elko an der Kathode der EL 84 tatsächlich so gut zerrt, denn ohne Elko hast du eine interne Gegenkopplung, die auch Lautstärke kostet. Wenn das an der Kathode ein Trimmpoti sein soll, vergiss es, das Ding wird dir sofort durchschmoren, die Kathode wird durch einen Festwiderstand (3 Watt ca.) an Masse gelegt, dadurch stellt sich die negative Gitterspannung automatisch ein. Für mich macht die Verstärkerstufe V2 wenig Sinn (8 K Kathodenwiderstand und 220K )Arbeitswiderstand, warum diese Stufe nicht sparen und den Schleifer des Höhenreglers direkt an das Gitter von V2b. Mit der eingesparten Halbtriode würde ich als Impedanzwandler T1 ersetzen, um die Eingangsfilter niederohmig anzusteuern. Die Gegenkopplung würde ich ganz rauswefen und den Anodenwiderstand von V2b reduzieren, bis der Verstärker nicht mehr schwingt und zusätzlich einen keramischen Kondensator von Anode auf Gitter der Stufe legen, um zusätzliche Schwingneigungen zu unterbinden. Die Klangreglung V1b/V2 entspricht einer sog. Kuhschwanzklangreglungen in Hifi Verstärkern, vielleicht lohnte sich da eine ausgeprägte Experimentalreihe mit unterschiedlichen Kondensatoren (z.B. 100pf in der Höhenreglung für einen Bass scheint mir zu wenig, um die wichtigen Frequenzen zu beeinflussen - kann mich auch täuschen). Die Koppelkondensatoren von jeweils 0,1Mf scheinen mir sehr hoch, vielleicht "blubbert" der Verstärker dadurch zu sehr, ich würde mal 47 nF testen. Einen Gitterableitwiderstand von 5,6M nimmt heute kein Mensch mehr, 1 M oder die nächst geringeren Werte reichen aus, zumal der Widerstand des Tonabnehmers sich im Kiloohmbereich bewegt. Für mich persönlich sind da aus schaltungstechnischen Dingen noch sehr viele Fragen, aber es kann natürlich sein, dass das Gerät deshalb vielleicht sehr gut klingt - ich weiss es nicht. Wenn ich so etwas realisieren sollte, würde ich mir ein Beispiel an dem Verstärker der Hammond B3 nehmen (Schaltungen gibt es bei www.theaterorgans.com), die EL 84 durch eine 12BH7 ersetzen, den Trafo wickeln lassen, so dass er eine symmetrische Sekundärwicklung erhält, die du meterlang ohne Verluste verlegen kannst und ein einfaches Poti als Lautstärkeregler am Eingang der nachfolgenden Endstufe, das die beiden Phasen mehr oder weniger zusammenführt. Wenn du diese Konstruktion aufdrehst, hast du auch "Eisenverzerrungen" durch den Trafo, aber es brät keine EL 84 sinnlos daher, deren Leistung völlig überflüssig ist. Für die Vorstufe würde ich "abkupfern" bei dem Echolette BA 200 Bassverstärker mit Spulen als Resonanzfilter geschaltet, einfach aber genial. Deine Erfahrungen nach dem Bau des Teils würden mich sehr interessieren.
Viele Grüsse
U. Giebeler
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