Re: Ihr o.g. Schreiben


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Beitrag von Achim vom Februar 15. 2002 um 11:25:12:

Als Antwort zu: Ihr o.g. Schreiben geschrieben von EG-Kommissar, Abt. Bandgefüge am Februar 15. 2002 um 10:08:19:

Sehr veerehrter Kollege S.,

das von Ihnen angesprochene Problem nichtamtlicher Kopien aus Drittländern ist auch uns bekannt und hat in meiner Verwaltung bereits zu einer halben Überstunde geführt.

Neben den erwähnten Kopien amtlicher und oberamtlicher Verstärker stellen wir leider auch zunehmend den Einsatz nicht amtlicher, aber im Aussehen amtlich wirkender Instrumente fest. So häuft sich der Einsatz von 7ender-Kopien mexikanischer und koreanischer Herkunft. Mittlerweile scheint sich hier eine ganze Mafia zum kopieren amtlicher Instrumente etabliert zu haben. Nach Plagiaten von Musicman- und Ibanez-Instrumenten sind mittlerweile sogar nichtamtliche Kopien der Marken Lakland und Warwick im Handel aufgetaucht, werden von den Fachverkäufern offensichtlich nicht immer sofort erkannt und gelangen so in die Hände unbedarfter Mucker. Wir werden in den nächsten Tagen durch eine Informationsschrift auf diese Entwicklung hinweisen. Viele Mucker haben offenbar nocht nicht verinnerlicht, daß grundsätzlich nur Instrumente und Verstärker mit den Aufschriften "Made in Germany" und "Made in USA ("Unsere Sicht: Amtlich") im allgemeinen als amtlich anzuerkennen sind.

Das Problem wird zunehmend durch den hohen Qualitätsstandard dieser Plagiate verschärft. Zum Teil haben selbst die BPAs Schwierigkeiten, diese nicht amtlichen Kopien zu erkennen und aus dem Verkehr zu ziehen. In 2 Einzelfällen wurden sogar schon Anträge auf Anerkennung der Amtlichkeit für mexikanische Kopien der Marke 7ender gestellt, die nur durch eine rigorose Verschärfung der Anerkennungsrichtlinie für Musik-Equipment (ARfME) abgewiesen werden konnten (Verbot von mehr als 2 Buchstaben in Seriennummern, Anerkennung der Pappel als bedrohte Pflanzenart u. ä.).

Während unser entschiedener Einsatz und unsere offensive Öffentlichkeitsarbeit im Verstärkersegement bereits Erfolge zeigt (wir hatten in den letzten Monaten wiederholt Selbstanzeigen von Muckern, die nicht amtliche digitale Verstärkerkopien benutzten und von uns belehrt wurden), werden im Bereich der nicht amtlichen Instrumente auch in der Zukunft erhebliche Anstrengungen erforderlich sein, um die Reinhaltung der Muckerinstrumentenparks und damit die Sicherstellung unserer Kulturarbeit auf dem bekannt hohen Niveau zu gewährleisten.

Wir erwägen bereits die Kennzeichnung von Tonträgern, die ausschließlich mit amtlichem Equipment produziert wurden, mit einem amtlichen Gütesiegel zu kennzeichnen. Derzeit werden die neuen Werke des Künstlers Heino und der Prog-Rock-Formation PUR in dieser Hinsicht geprüft.

Mit vorzüglichster Hochachtung

Achim


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