Re: (Gitarre) Grosse oder kleine Kopfplatte?
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Beitrag von W°° vom Januar 10. 2002 um 20:55:07:
Als Antwort zu: Re: (Gitarre) Grosse oder kleine Kopfplatte? geschrieben von Yeti am Januar 10. 2002 um 10:41:16:
Tach zamma,
ist ein ziemlich komplexes Thema! Grundsätzlich setzt Masse die Resonanzfrequenz herauf. Ein steifer, großer Hals wird darum auf einer höheren Frequenz resonieren, als ein schwacher, dünner. Am Saitenende entsteht jedoch eine besondere Belastung: Aus der Transversalschwingung der Saite (auf und ab) entsteht hier eine Longitudinalschwingung (vor und zurück) in Saitenrichtung. So wird der Kragen (der Hals/Kopf Übergang) als schwächster Punkt zu einem Schwingungsknotenpunkt und der Kopf zu einer resonierenden Fläche. Und jetzt setzt die größere Masse des Kopfes die Eigenresonanz aufgrund ihrer Trägheit herunter! Das ist der Grund für die Erfindung der Headless Bässe. Die gefürchteten Deadspots auf Bässen (G-Saite zwischen 5. und 7. Lage konnten auf die Weise erfolgreich nach oben gedrängt werden. Bei zusätzlicher Verwendung steifer Werkstoffe (Graphit) verschwinden sie ganz aus dem Tonspektrum.
Theoretisch ist das so. In der Praxis wird auf solche Gedanken auch zurück gegriffen, in dem man entsprechend der erwarteten Richtung konstruiert. Das sieht aber dann anders aus, als ' Kopfplatte etwas größer, oder kleiner'. Da wird dann massiv verkleinert, versteift und hinterfüttert... Der Gewichtsunterschied zwischen einem Fathead und einem kleinen Kopf macht keine 8 Gramm aus. Der Unterschied zwischen einem Spitz- und einem Feldahorn ist da schon gravierender. Wie einige Musiker schon geschrieben haben... Die Tonveränderung ist im Verhätnis zu den anderen Faktoren in diesem Fall nicht besonders relevant was dem Thema jedoch nicht seine Spannung nimmt. Beste Grüße W°°
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