Re: Mal dumm gefragt...
[ verfasste Antworten ] [ Aussensaiter-Forum ]
Beitrag von Ingo Z. vom Januar 02. 2002 um 19:13:51:
Als Antwort zu: Mal dumm gefragt... geschrieben von Woody am Januar 02. 2002 um 11:10:27:
Hallo Woody !
Zunächst muß ich zugeben, daß ich mich mit dem Monster-Konzept, wenn es denn ein eigenständiges ist, noch nicht detailliert beschäftigt hab. Ich weiß nur, daß die Kabel wahnsinnig teuer sind, wofür ich keine rechte Begründung finden will.
Wenn man allgemein die elektrischen Anforderungen an ein Musiker-Kabel charakterisieren möchte, muß man zunächst den Frequenzbereich beachten. [Meiner unmaßgeblichen Meinung nach sind die mechanischen Anforderungen die eigentlich entscheidenden.]
Im Niederfrequenzbereich (NF: bis 20 kHz) sind keine besonderen Anforderungen an die Abschirmung zu stellen. Kurz gesagt ist bei Audio ein halbwegs ordentliches Drahtgeflecht mehr als ausreichend, auch bei hochohmigen Verbindungen bei passiven Instrumenten.
Die Kapazität des Kabels sollte nicht zu hoch sein, denn die verändert den Klang, was durchaus gewollt sein kann. Das gilt aber wiederum nur für passive Instrumente, wo also aus Impedanzgründen die Kabelkapazität (meist deutlich unter 100 pF für ein 20-m-Kabel) etwas bewirken kann (Frequenzabhängige Dämpfung).
Ein spezielles Problem ist der Brumm, der durch Netzstreuströme über die Abschirmungen auf das Signal gekoppelt wird, wenn zwei netzbetriebene UND geerdete Geräte durch ein abgeschirmtes Kabel gekoppelt werden. Diese Störung ist also bei Instrumenten- und Mikrokabeln prinzipiell nicht möglich. Hier bringt entweder die Symmetrische Signalverbindung (2 Innenleiter, XLR: Die Abschirmung ist nicht mehr Teil des Signalstromkreises) oder die Trenn-Kopplung über spezielle Übertrager oder Schaltungen Abhilfe.
Die Auftrennung der Abschirmung ist nur dann erlaubt, wenn sie nicht im Signalstromkreis liegt, also bei Verwendung zweier Innenleiter zur Signalübertragung. Diese Schaltungsart bedingt aber spezielle Ein- und Ausgänge an den Komponenten.
Ist die Abschirmung an der Signalübertragung beteiligt, muß sie auch beideitig kontaktiert werden (logisch).
Nicht auftrennbar sind die Schutzleiter der EInzelgeräte. Hier steigt das Risiko eines elektrischen Unfalls ganz erheblich an, auch wenn eine gewisse Erdung über die Klinkenkabel noch vorhanden ist.
Meintest Du diese Zusammenhänge?
Gruß Ingo
verfasste Antworten:
Dieser Beitrag ist älter als 3 Monate und kann nicht mehr beantwortet werden.
|