Re: Amps, Amps, Amps ...


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Beitrag von Harvey vom Dezember 26. 2001 um 10:58:02:

Als Antwort zu: Re: Amps, Amps, Amps ... geschrieben von Friedlieb am Dezember 23. 2001 um 19:20:03:

Hi Friedlieb,

(mal schnell noch die liegengebliebene Post beantworten, gehört sich ja so):

: Und warum (Carvin-) Combo und Head? Zuviel Kohle?

Hinterher nicht mehr. Head / 4 x12 neu gekauft, Combo war ein Schnäppchen, fast neu zum halben Preis. Wollte eigentlich nur noch eine 2x12-Box (zwei weit auseinander liegende Proberäume), dann stand der da so rum und schaute mich fragend an ... Carvin verkauft in USA direkt zu sehr günstigen Preisen, hier sind die Sachen mittlerweile wechselkursbedingt recht teuer und vor allem selten - es gibt zwar einen Importeur, aber Du kannst ja mal versuchen, den ans Telefon zu kriegen ....

Die Box (mit Celstion Greenbacks) wäre nicht nötig gewesen, weil ich zwei originale Marshalls von 70 / 74 hatte. Im direkten Vergleich klagen die 30 Jahre älteren etwas weicher und leiser, aber nicht unbedingt besser.

Der Combo hat eine abnehmbare Rückwand, man kann also in kleineren Clubs soundmäßig schön variieren, etwa wenn man den Amp direkt parallel zu einer Betonwand stellen muß, macht man die Klappe zu, um störende Reflektionen zu vermeiden etc.

: 1995 - 5150! Krawall ohne Ende! Jim und Eddie im Duett, ziemlich glücklich.

Clean bis Blues: Git -> Comp -> Chorus -> Jim Kelley Top -> 4x12

Crunch and beyond: Git -> 5150 -> Intellifex -> 4x12

Mit A/B-Box gewechselt. Manchmal auch nur eine (Stereo-)Box verwendet, je zwei Speaker pro Amp.

: 2000 - Im Zuge einer Identitätskrise alles verkloppt
Was hat Dir an dem 5150 nicht mehr gefallen?

Nichts hat mir nicht mehr gefallen.

Ich hatte Version 1 mit gemeinsamem EQ für beide Kanäle. Der ist ultrastabil, hat zwei saugut klingende Zerrkanäle (zumindest für Gitarren mit HB), klingt tatsächlich ohne viel Kurbelei nach EVH (kurbeln nützt auch nicht so viel, im Mittenbereich z.B. tut sich kaum was, entweder man mag das so oder nicht). Clean gibt´s nicht, bzw. man kann den sogenannten Crunch-Kanal (der sägt schon mehr als der heißeste Marshall) zwar sauber einstellen, das klingt aber total hart und undynamisch. Manko: Rauscht sehr stark (Noisegate muß wohl sein), neigt im "Lead-Kanal" zum Pfeifen. 120 Watt, die man nie auch nur ansatzweise ausfährt, klingt aber auch leise noch gut. Geeignet für Zerrsounds von Brown Sounds bis Limp Bizkit. Klingt insgesamt eher aggressiv-hysterisch als warm und cremig.

Ich war nur die Schlepperei leid und wollte einen Amp, der von Fender-Clean bis Ultra alles abdeckt, nach wochenlanger Suche blieben dann der H&K Triamp, Marshall TSL und eben der Carvin übrig - und obwohl er nur zwei Kanäle hat, klang er für meinen Geschmack eben eine Klasse besser. Und von wegen weniger schleppen - manchmal fahre ich auch beide Amps stereo ... die Boxen sind allerdings erheblich leichter als Marshalls.

: ... dann kannst Du sicher über Musikinstrumentenversicherungen referieren?
Bitte nicht ...

:Was mir noch aufgefallen ist: Du hast nie ein Rack gehabt? Ich mein, mal abgesehen davon, daß es ja keep rockin' heißt und nicht keep rackin', fand ich das doch schon erstaunlich, daß Du Dich diesem Trend erfolgreich widersetzt hast. :-)

Doch, aber keins mit Preamp -> FX -> separater Endstufe. In der 80er-Blütezeit hab ich nur meinen Einkanaler gespielt - als in den Neunzigern die Retro-Welle von USA rüberschwappte, ging mir der Einkanaler langsam auf den Zahn - antizyklisches Verhalten nennt man das wohl.

14 jahre lang sah das bei mir so aus (kein GAS, nur mal´n paar Saitenm gekauft):

Zwei 4x12er nebeneinander. Git -> Kelley Amp (aufgemotzter Fender Champ mit drei Reglern) -> die innenliegenden 4 Speaker (je zwei von einer Box). Frequenzkorrigierten Line-Out in den Kelley gebastelt, von da -> Analog-Delay 5-30 ms -> Digi-Delay -> Stereo-Chorus -> Endstufe -> die äußeren 4 Speaker. Klingt sehr breit, fett und setzt sich gleichzeitig durch, weil der Direktsound der Gitarre immer da ist. Nachteil: Viel Schlepperei, komplizierte Abnahme (3 Mikros). Keine lauten Cleansounds.

Heute:

5 HE-Rack mit Tubefactor (für bestimmte Zerr-Sounds) -> Replifex -> Intellifex, Midi-Controller und 2 Expression-Pedale im Rackdeckel, alles fertig verkabelt, in 5 Minuten aufgebaut, funktioniert mit einem oder beiden Amps, mono oder stereo. Kanal-Umschaltungen am Amp auch per MIDI.

Dann noch zwei Stressbretter mit eigener Stromversorgung - einmal ein Voodoo-Brett (Wah -> Octavia -> Vibe -> Rampage (Metal-Zerrer) - TU2 ->, das zweite mit wechselnder Besetzung, manchmal auch beide, das zweite per True-Bypass-Box schon mal dazugeschaltet.

Je nach Situation, Spieltrieb und Faulheitsgrad nehme ich alles mit - oder nur Git und Amp mit Fußschalter für Kanäle und Federhall, klingt auch geil. Muß es auch, wenn der MIDI-Kram mal spinnt. Im November hatte ich einen Open-Air-Gig bei plus 5 Grad - da funktionierten nach 10 Minuten nur noch die Hälfte der MIDI-Schalter und Relais ...)

Im Moment kein GAS ;-)).

(Na ja, demnächst gibt´s ein neues "Vertigo"-Vibe von Rocktron ...).

Harvey



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