Nachtrag
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Beitrag von W. Kraushaar vom November 23. 2001 um 23:23:38:
Als Antwort zu: Re: (Gitarre) plek-Erfahrungen geschrieben von W. Kraushaar am November 22. 2001 um 21:04:08:
: Hallo Hardy :
Nachtrag:
Ich wollte und will die Fertigungsqualität einer CNC Machine nicht in Frage stellen. Moderne Maschinen sind uns Menschen in der Präzision überlegen. Da gibt es keine Diskussion. Ich kann es nicht beurteilen, da ich zu Geschäftszeiten meinem eigenen Laden belebe - aber was mich beim Durchstöbern der Foren immer wieder erstaunt ist, wie niederschmetternd gering die Fähigkeiten der "Fachverkäufer" sein müssen, wenn Musiker - seit Jahrzehnten - mit immer den selben Problemen kämpfen. Wenn musikalische Individualisten bereit sind, ihren Charakter an einer Maschine durchmessen zu lassen, so spricht das nicht gegen die Maschine, sondern für eine haarsträubende Inkompetenz der Musikalienhändlerschaft! Bei vielen Fragen, die man in diesem, oder anderen Foren liest könnte man meinen, der junge Musiker hätte sich sein Instrument aus dem Automaten gezogen. Da liegt es natürlich nahe, daß man es auch an einen Automaten zur Reparatur gibt. So gesehen ist der Automat völlig in Ordnung. Wenn ich allerdings von all den Fragen und Problemen lese, scheinen da zwischen Kunden und Händlern einige Missverständnisse zu bestehen...
Gruß Walter : Das Prinzip, den Hals unter Berücksichtigung der anliegenden Saitenspannung zu bearbeiten ist gut. Notwendig ist es jedoch nur bei Hälsen, die durch Material, oder Shaping inhomogen in ihrer Elastizität sind. Der Grundgedanke ist allerdings nicht neu und bei Steward Mc. Donald bekommt man eine Spannbank für den Gitarrenhals für ein paar Hundert Mark. Die macht dann das selbe - den Hals in der Position halten, den er unter Saitenspannung hat. : Aber zuvor muß der Hals ja erst mal so gut wie möglich eingestellt werden. Das kann die Maschine nicht - das muß schon der Gitarrenbauer machen. Arbeitet der Stab? Arbeitet er gleichmäßig? Nehme ich in Kauf, in einem wenig gespielen bereich mehr Material ab zu tragen, um wo anders zu sparen? 1000stel hin, oder her - die Grundeinstellung geht nur von Hand! Wie erfahren die Machinen - bedienenden Gitarrenverkäufer in den "Pleck - Zentren" sind, kann ich nicht ermessen. Ich kann aber sagen, daß der Gitarrenbau ein Lehrberuf ist und die richtige Einschätzung einer Arbeitssituation jangjähriger Erfahrung bedarf. : Was man davon halten soll, daß man eine Maschine "Auf den Charakter des Spielers" einstellt, wie es in der Werbung heißt, das lasse ich hier mal offen. : Lustig finde ich, daß der "Mr. Minit" des Gitarrenservice ungefähr drei mal so viel kostet, wie eine entsprechende Arbeit bei mir, oder einem meiner Berufskollegen. : Zum Schluß sei vielleicht noch erwähnt, daß ein 100stel mm unter einem Haarlineal bei Gegenlicht eine sichtbare Größe ist. : : Liebe Grüße : Walter : : www.kraushaar-gitarren.de : : : Mich interessiert ob mir jemand seine Erfahrungen mit der plek Technologie verraten kann. Ich finde das vom Konzept überzeugend, kenne aber niemand, der schon eine Gitarre pleken lassen hat. Hardy
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