Gestern Nachmittag... (Zwo)
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Beitrag von ullli vom November 12. 2001 um 15:53:49:
Waehrend die eine Gruppe hier den Niedergang des Abendlandes durch Radio beschwoert, jammert die andere ueber krachmachende Jugendliche, grins...
Ich meine, ich hoere ja auch lieber Jazz als Britney und lieber Mussorgsky als Thrash-Metal, aber nachdem bOOgie schon zart bedeutet hat, dass ihm krachmachende Jugendliche eigentlich eher was Gutes sind (wenn sie auch langweilen moegen) muss ich hier mal wieder eine Lanze brechen, und zwar fuer Radio-Musik!
Naemlich:
Ich sass gestern ausnahmsweise mal wieder in einem Bus, und mir fiel auf, dass ich bisher jedesmal im Bus eine Gruppe von jungen Menschen, hauptsaechlich Maedels, hatte, die neben unmengen von Geschnater zwischendurch immer mal wieder ein paar aus dem Radio bekannte Zeilen presigaben, und wohlweislich - mehrstimmig. So nebenbei. Nix mit vorsummen, Ton finden, verzoegert einzetsen, voellig natuerlich und mit Hingabe aus dem Stegreif. Komplexe Harmony-Vocals... einfach so... im Bus.
So und nun frage ich mich doch, ob die Musik, die viele von uns als furchtbaren Scheiss empfinden, nicht auch mal unter diesem Gesichtspunkt betrachtet werden sollte?
Junge Leute (und sicher keine Waldorfler) werden an Musik herangefuehrt, die sie nicht nur konsumieren, sondern die sie auch dazu animiert, selbst Musik zu betreiben. Finde ich persoenlich Klasse. Ich muss allerdings zugeben, dass ich fuer A Capella immer etwas uebrig hatte, ohne Instrumente klang es deutlich besser als im Radio!
gut verschaemt-mitsumm ullli
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