Re: (Sonstiges) Ist hier irgendwer Toningenieur?


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Beitrag von Andy vom Oktober 05. 2001 um 20:47:13:

Als Antwort zu: (Sonstiges) Ist hier irgendwer Toningenieur? geschrieben von Basti am Oktober 05. 2001 um 19:10:31:

Hi Basti,

ich warne mal wieder vor der Ausbildung zum Toning.
Das Studium allein ist einer der sichersten Wege in die Arbeitslosigkeit.
Wenn Du etwas in der Richtung machen willst, dann nutze die Zivi-Zeit zum Selbstsudium der Grundlagen und versuche, in einem Tonstudio in Deiner Nähe Erfahrungen zu sammeln, wenn auch zunächst nix bei rüberkommt.
Der gefragte Ton-Ing. von heute hat nämlich vor allem eines - Erfahrung.
Natürlich sind Fachkompetenz in Sachen Akkustik (wie nehme ich denn das Orchester auf???) auch ganz wichtig, aber es gilt bei Deinem Ziel, möglichst viel Vorwissen und Praxis mitzubringen.
Ich habe mal die "Abschlußprüfung" eines XYZ-Absolventen gehört (Name der Institution wird lieber verschwiegen)- grauenhaft, und das war eine "einfache" Rockproduktion.
Den Weg in die Selbständigkeit kannst Du auch so lange knicken, bis Du nicht eine solide Stammkundschaft hast, ansonsten wirst Du erleben, daß Dich eine Horde von "Feierabend-Tonmeistern" preislich ständig unterbietet...
Ich will Dir ja nicht die Hoffnung nehmen, aber wenn Du da wirklich was erreichen willst, dann fang jetzt schon an, das gut vorzubereiten (neben den tech. Aspekten kommt da noch Harmonielehre und etwas Musikgeschichte dazu).
Ich kenne (leider) zu viele Leute, die denken: "Cubase, flotter PC, Multi-IO-Audiokarte, ein paar gute Mikros, bischen 19"-Kram für die Inserts, evtl. noch 'ne 24-Spur daneben..., schnell zwei Räume mieten, verkabeln, notdürftig dämmen und angreifen. Stammaussage: "Ja, wenn ich jetzt noch das Gerät da hätte, dann wär der Sound wie bei...".

Viel Glück

Andy (sowas wie ehem. TonIng)


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