Re: (Technik) Speicherbatterien - Memory Effekt?!


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Beitrag von Christoph vom Oktober 05. 2001 um 15:49:55:

Als Antwort zu: Re: (Technik) Speicherbatterien - Memory Effekt?! geschrieben von O//i am Oktober 05. 2001 um 15:12:16:

Hallo O//i
Kein Grund zur Aufregung :-))
Im Buch "Batterien und Ladekonzepte" von Halaczek / Radecke, Franzi's Verlag ist dem bösen M-Wort ein kleines Kapitelchen gewidmet.
Zusammengefasst heisst's da:
Der ME ist ein umkehrbarer Zellendefekt vor allem bei NiCad und NiMH Akkus. Er kann eintreten, wenn die physikalische Struktur eines Teils der Elektrode durch längeren Nichtgebrauch wegen wiederholten zu geringen Entladens verändert wird. Die Folge ist ein höherer Spannungsabfall ab einem bestimmten Entladungszustand. Die Entladeschlusspannung (also da wo der Akku als "entladen" deklariert wird, Anm. X) muss aber hoch sein, damit man den Effekt überhaupt bemerkt. Bei NiCad zwischen 1.15 und 1.2V. Das heisst, dass wenn man den Akku bis 1.1V oder tiefer entlädt, man den Effekt nicht wahrnimmt.
Oft wird der Name Memory- Effekt falsch angewendet, zum Beispiel bei Elektrolytverlust als Folge von falschem Laden.
Soweit die Zusammenfassung. Es hat da auch ein paar hübsche Entladekurven drin.
Meiner Information zufolge existiert der Memory Effekt also, auch wenn er völlig bedeutungslos ist.
Der Hauptnachteil von Akkus als Stützbatterien ist aber IMHO die hohe Selbstentladung (z.B bis zu 15% pro Monat bei 20 Grad bei NiCads, Quelle: siehe oben)
Gruss: Christoph



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