(Rezept) Doranischer Linsenauflauf


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Beitrag von Doran vom August 04. 2001 um 22:41:26:

Guten Hallo am späten Samstag-Abend.
Ich möchte testweise hier auch mal ein Rezept vom Stapel lassen, um quasi in der urlaubsbedingten Abwesenheit vom Stammpersonal stellvertretend alte Traditionen hochzuhalten.

Ich muss und möchte vorausschicken, daß ich die ganze Sache hier, bis auf einen quasi unleserlichen Einkaufszettel, aus´m Kopf zusammenklabüster, weil ich in meiner jetzigen Studentenbude, mangels Ofen, leider keine experimentelle Testzubereitung durchführen konnte. Ich versichere aber allen Nachköchen, daß es beim letzten Mal und die ganzen Male davor ganz hervorzüglich gemundet hat. Man möge mir vertrauen.

Zunächst einmal der Einkaufszettel.

Man kaufe:

300g Linsen (die normalen braunen...Tellerlinsen?!)
1 Stange Lauch
2 Karotten
1 Zwiebel
150g Creme Fraiche
100g gestiftelten Käse (scharf)

Okay. Hier kommen schon die Probleme auf, da ich nich weiß, für wieviele Personen das Rezept gedacht war. Machen wir´s so, wem das zuwenig vorkommt, der sollte bei Bedarf einfach die Mengenangaben im richtigen Verhältnis multiplizieren. Denn wir wollen ja schließlich nich, daß alle hungrig um den Tisch rumsitzen und, weil zuwenig da is, Oppa dann leer ausgeht, nichwahr.

Wir waschen und schneiden sowohl den Lauch, als auch die Karottenmöhre und die Zwiebel in Ringe, bzw. Würfel, bzw. jede geometrische Form, die einem genehm is. Man sollte dabei allerdings mundgerecht vorgehen (wieder drängt sich Oppa vor´s geistige Auge, der womöglich mit einer halben Karotte am Stück kautechnisch ein paar marginale Probleme haben *könnte*...). Ähm, ja. Also, Frischzeuch zerschnippeln, haben wir das soweit? Prima. Ich hab das schon mal vorbereitet. *zeich*.

Die Linsen waschen wir auch, lassen sie im Wasser ein kleines bischen quellen (paar Minuten) und dünsten ebendiese leicht an. Also, 900ccm Wasser in einen Topf, Linsen UND kleingeschnippelten Lauch UND kleingeschnippelte Karotte rein UND kleingeschnippelte Zwiebel hinein und auf kleiner Wärme...also, leichter Flamme...ein wenig ankochen. Nicht zu weich, sonst wirds matschig, aber schon ein wenig...mir fehlt der Fachausdruck, bin schon lange keine Linse mehr...ich sag mal - kurz vor al dente. Wenn man den Eindruck hat, daß das Gemisch ebendiese, von mir erst kürzlich erwähnten quasi-al-dente-Konsistenz angenommen hat, nimmt man den Topf vom Herd. Um die Hände wieder frei zu bekommen, stellt man den Topf dann sinnigerweise irgendwo ab. Falls das Wasser nicht sowieso schon völlig verdamft sein sollte, gießt man die ganze Geschichte über einem Sieb ab.

Wenn wir bis hierhin alles richtig gemacht haben, haben wir jetzt eine nette Masse aus Linsen, Karotten und Lauch.
Diese vermengen wir jetzt (entweder im Topf oder, wenn man eine Spülmaschine sein Eigen nennt, in einem anderen Gefäß) mit der Hälfte der Creme Fraiche und ungefähr der Hälfte des Käses. Jetzt mit Pfeffer und Salz abschmecken, je nach Gusto, und gut durchmengen.

Den restlichen Käse und die andere Hälfte der Creme Fraiche vermengen wir ebenfalls (in einem anderen Gefäß), und auch dieses wird mit Pfeffer und Salz würzig abgeschmeckt.

Nun nehmen wir eine Auflaufform und schichten jeweils eine Schicht Linsen-Karotten-Zwiebel-Lauch-Schicht und eine Schicht Creme-Fräsch-Käsestift-Schicht schichtartig übereinander, und zwar so, obacht, daß man von letzterem hinterher noch genug übrig hat, um ganz obendrauf eine besonders dicke Schicht zu schichten.

So, Schicht im Schacht. Das Gericht ist ofenfertig. Auf Wunsch kann man oben noch ein paar Sonnenblumen- oder Kürbiskerne draufstreuen, aber das is optional.

Nun schieben wir die Auflaufform in den Ofen und backen das ganze bei vorgeheizten 200 Grad so lange, bis der obenliegende Käse sich leicht bräunt und ins Knusprige tendiert. Danach nehmen wir die Form wieder aus dem Ofen und schalten diesen tunlichst aus.
Jetzt portionieren wir die Sache auf Tellern und - VÓILA! - fertig is der Linsenauflauf.

Guten Appetitlich!


Bemerkungen am Rande:
Das schmeckt wirklich gut, glaubt´s mir einfach. Ich war anfangs auch skeptisch, aber als Veggie sucht man ja dauernd nach neuen Sachen, und ich war sehr überrascht, wie lecker das is.
Geht nicht zu sparsam mit der Würzung um, das kann schon bissi brennen.
Und zu den Mengenangaben...ich bin mir fast sicher, daß sich die Mengen auf eine Portion für eine sehr kleine Person beziehen. Erscheint mir ein wenig wenig. Wer´s mal probiert hat, oder abschätzen kann, wieviel man letztendlich für z. B. 4 Personen braucht, der soll bitte die Mengenangaben berichtigen. Das Verhältnis sollte aber stimmen.

Ich wünsche fröhliches Gelingen. Sacht man das so? Jo.

Schönen Tach noch.


Doran




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