"Feeling B"
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Beitrag von Nase77 vom Juli 30. 2001 um 01:16:27:
Als Antwort zu: Re: (Image & Politics) die geschrieben von Susanne am Juli 29. 2001 um 17:17:44:
Hi Leute,
ich halte nicht viel von dem Gerede, ob Rammstein nun "rechts" oder "links" seien. Das ist für mich "Fischen im trüben" und reine Spekulation.
Vielleicht errinnert sich noch jemand an die DDR-Punkrocker "Feeling B"? bei denen hat zumindest der Keyboarder "Flake" mal gespielt. Nachzusehen z.B. in einem Interview in einer öffentlich-rechtlichen Fernsehdokumentation über die Musikszene in der DDR (kam in den dritten Programmen und auf 3Sat...). Dort berichtet der gerade mal 16-Jährige Flake, dass er keinen Ausbildungsplatz erhalten würde, nur weil er Punk sei und dass dies dem Regime nicht passe.
Die Tatsache, dass Rammstein aus der "linken" DDR-Punkszene stammen und bewußt Tabubruch mit "rechter" Symbolik wie Leni Riefenstahl betreiben, zeigt für mich vor allem eins:
Rammstein sind weder rechts, noch links. Hier ist ein Gesamtkonzept entwickelt worden, bei dem eine scheinbare Aussenseiterrolle der Band suggeriert wird, um kontroverse Disskussionen als Werbeplattform zu nutzen und eine Identifikationsquelle für jugendliche Identitätssuche zu stiften. Rammstein wissen, wie man geschickt Aufmerksamkeit erzeugt, um den Plattenverkauf anzukurbeln: -->Publicity sells...
Wie gesagt, das stellt nur meine Meinung das, ich beanspruche da nicht das letzte Wort. Es ist aber in Verbindung mit dem heutigen Tonträgermarkt und seinem Marketingmechanismen EINE schlüssige Erklärung für das Phänomen Rammstein.
Tschüüüü Euer Nasenmann
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