Re: (Gitarre) kawietschen.....
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Beitrag von Ingo Z. vom Juli 03. 2001 um 22:18:39:
Als Antwort zu: Re: (Gitarre) kawietschen..... geschrieben von Olli am Juli 03. 2001 um 20:18:42:
Hallo! Ich kenn zwar das STück nicht, aber vermute mal, was gemeint ist. Es gibt sicher mehrere Varianten:
1) Einen gespielten Ton /Akkord in den Oberton "überführen"-> Pink Floyd "Sorrow" (life) Gitarrenintro (High-Gain-Zerre): Ton A (Leersaite) schaukelt sich hoch auf g2 oder so (Flageolett-Ton 2 2/3 Bund, klingt goil ! Geht nur mit Feedback und High-Gain-Bratenverzerrung (Laut und Gitarre im Schallpegel des Amp)! Der gewünschte Ton wird, wie Friedlieb beschrieb, durch abdämpfen der schwingenden Saite an der richtigen Stelle (hier 2 2/3 Bund der A-Saite) erzielt.
2) "Gespielte" "Quietsch"-Töne (siehe auch die beeindruckende Übung von Friedlieb, meine Anerkennung): Also ich mach es so (egal ob gegriffener Ton oder Leersaite): Die Saite mit dem Zeigefingernagel oder Plek anreißen und gleich in der Anschlagbewegung (Kurz danach) mit dem Daumen an der richtigen Stelle die Saite abdämpfen. Richtige Stelle (probieren!) meint, daß ich dort einen Schwingungsknoten erzeuge und den Oberton festlege, der dann bei High-Gain-Zerre das "Quietschen" bringt. Das Abdämpfen betrifft dann nämlich den eigentlichen Ton, nicht aber den gewünschten Oberton !!! Das ist der Trick! Die richtigen Stellen und die Technik übt man am besten bei cleaner Gitarre, da das schwieriger ist, nach dem Anschlag darf nur der Oberton erklingen.
Zugegeben, etwas schlecht erklärt. Aber schönes Thema!
Eine weiter Möglichkeit, das Obertonfeeling zu bekommen: Daumen auf Saite auflegen, mit dem Mittelfingernagel Saite kurz hintereinander anreißen und die Saite entlagfahren, dann hört man alle möglichen Obertöne (beim Bass geht das auch sehr schön, Mark King konnte es sich nie verkneifen, bei fast jedem Stück ein paar Oberton-Harmonics zu Kredenzen. Bei Jaco gerät dann wohl der letzte ins Schwärmen: Der bastelte ganze Stücke nur aus Obertönen... auf dem Bass, wohlgemerkt. Aber das ist eine andere Geschichte.
Ein weiterer interessanter "Gitarren-Quietscher" ist übrigens Billy Gibbons (ZZ Top), bei dem wechseln sich Grundton und verschiedene Obertöne in der gespielten Melodie, unbedingt anhören (Icke globe der kupfert meine Technik :-))) !
Grüße, Ingo
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