Re: Schaltreihenfolge
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Beitrag von Ingo Z. vom Juni 28. 2001 um 21:46:35:
Als Antwort zu: Re: Schaltreihenfolge geschrieben von Christoph am Juni 26. 2001 um 09:08:11:
: Hallo zusammen
Hallo auch !
Übersteuern der Endstufe verkürzt nur geringfügig die Röhren-Lebensdauer mehr als Betrieb im cleanen Bereich (es sei denn, die ENDstufe wird ständig am limit gefahren!)! Außerdem habe ich dann was davon (Tinitus für 2 Wochen oder immer, Applaus des Publikums, wilde After-Show-Partys... ;-) ).
Natürlich fließt bei ordentlicher Aussteuerung der ENDstufe pulse-mäßig ein hoher Anodenstrom, dafür isses aber auch ne Endröhre geworden. Für die Lebensdauer entscheidend ist die "elektrische Arbeit", die in der Katode umgesetzt wird, also Strom x Spannung x Zeit (Spannung=Katodenfall). Das ist eine Arte Denkmodell, exakt müßte man die Elektrophysik bemühen. Der ziemlich hohe Katodenfall bei kalter Katode verbrät unnötig viel Lebensdauer, die ich lieber durch schweinelaute Endstufen-Zerrsounds abfeiern möchte.
Das gesagte gilt aber nur für übersteuerte Endstufen. Kommt der Zerrsound von einer High-gain-Vorstufe oder einem Effekt, wird die Endstufe durch Bratensound nicht höher beansprucht. Zu bemerken wäre noch, daß eine High-Gain-Zerrvorstufe mit Röhren selbige nicht höher verschleißen läßt, der Sättigungsbetrieb wird künstlich hervorgerufen, nicht durch Betrieb der Röhren (ECC 83, 12AX7) an der "Strom-Grenze", wie bei Endtufen-Cipping.
Insbesondere Pete Townsend hatte wohl kaum Probleme mit verbrauchten Röhren ;-)
Ingo
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