(Meinung) Scorpions - Acoustica


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Beitrag von Der Felix vom Juni 07. 2001 um 11:25:31:

So, ich habe mir die "Scorpions - Acoustica" DVD gekauft, ganz einfach, weil sie nach Dreisatz wesentlich billiger ist als die CD.

Daß mich das Material u.U. nicht vom Hocker haut war mir klar, daß ich keine Glanzleistungen zu erwarten habe hatte ich befürchtet.

Aber beginnen wi mit der Besetzung. Akustisch zu spielen bedeutet für die Scorpions scheinbar:
Klaus Meine - Gesang
Matthias Jabs - Akustische Klampfe
Rudolf Schenker - Eine Akusikgitarre in Flying-V Form (einer DER Knaller auf der DVD)
Ralph Rieckermann - ELEKTRISCHER Bass und irgendwann auch Kontrabass
James Kottak - Drums
-Zusätzlich-
Irgendwer - Noch eine akustische Gitarre
Irgendjemand - Percussion
Irgendeiner - Keyboards und Orgel
DREI Mädels - Background Vocals
Ein hübsches Mädel - Cello
Ca 20 leicht bekleidetet Tänzerinnen
Ein Viertel gekauftes Publikum??

Nun, da kann ja, zumindest Soundmäßig, nix mehr schiefgehen. Optisch ist's fein gemacht, Lichtmäßig hat man natürlich sehr viel gemacht, daß die Scorpions allesamt ein rieseiges Team von miserablen Imageberatern haben müssen ist spätestens seit "Eye to eye" offensichtlich. Merkwürdigerwise war Matthias Jabs mal wieder der sympathischste des Abends.
Scheinbar wollen die Scorpions ihre Vergangenheit (die 80er) hinter sich lassen, anders kann ich mir nicht erklären, warum auch die schönsten Songs kaputtarrangiert wurden. Gesanglich drückt Herr Meine mittlerweile alles platt, die Stimme mag "kräftig" sein, an Ausdruck hat sie aber definitiv stark verloren. Das musikalisch interessanteste war da noch die Akustikversion von "Rhythm of Love", die alten Balladen wie Holiday oder Still loving you waren unerträglich.
Schade, die Band war mal klasse, ich habe sie mal in Hamburg gesehen (muss '93 gewesen sein), da haben sie ein weitaus schöneres Akustikset gebracht, dabei war dann auch noch Brüderchen Michael, wohl vorübergehend mal Drogenfrei.
Vielleicht sollten die Scorps mal zur nächsten Session kommen um was von uns alten AKustikhasen zu lernen, Highway to Hell war jedenfalls schärfer als der gesamte Scorpions-Abend hinter portugiesischen Klostermauern, seien die Tänzerinnen auch noch so hübsch (was irgendwie auch selten der Fall war...)

Gruß
Felix


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