Re: (Amps) 4 oder 16 Ohm?????


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Beitrag von Ingo vom Juni 05. 2001 um 20:26:26:

Als Antwort zu: Re: (Amps) 4 oder 16 Ohm????? geschrieben von Guido am Juni 05. 2001 um 11:09:14:

Moin!

: Kann es sein das du hier genau Transen und Röhrenamps verwechselst. Meinen Kenntnissen nach ist es nicht so schlimm wenn man Transistoramps mit Boxen betreibt die etwas abseits der angegebenen Spezifikationen liegen.

Nö, da die Boxen direkt im Kollektor-Emitter-Stromweg liegen, bestimmen sie eben diesen Strom und der ist unbedingt einzuhalten, sonst sterben die Transistoren.

:Bei Röhrenverstärkern ist aber wichtiger ist, sich genau an die vorgegebenen Impedanzen zu halten, da sonst der Verstärker abraucht. Gerade der Betrieb ohne Box (Impedanz unendlich) killt imho den Verstärker.

Das stimmt, die Gefahr (nur bei Betrieb OHNE Box) ist gegeben, hatte ich nicht erwähnt. Leerlauf ist nur bei Rö-Verstärkern kritisch, in diesem Fall können höhe Spannungen im Übertrager entstehen, die seine Isolation gefährden. Die Röhren sind aber nur in zweiter Linie betroffen, sie verkraften diese Tortur eher als der Übertrager.

Begründung: Im Leerlauf liegt nur die sogenannte Hauptinduktivität des Übertragers im Anodenstromweg, es erscheint kein dämpfender Wirkwiderstand auf der Primärseite. Das hat zur Folge, daß hohe Induktionsspannungen entstehen, den der unbelastete Übertrager führt mit seiner Streukapazität böse Schwingungen aus, da die in den Trafo geschickte Energie "nicht weiß wohin". Und somit tobt sich diese gespeicherte Energie im Trafo aus, und bei Spulen entstehen da halt sehr hohe Spannungen, die zu Funkenüberschlägen im Trafo führen können.

Das hab ich schon in einem Versuch erprobt.
Sobald die Sekundärseite nennenswert belastet wird (unter 100 Ohm) ist die Gefahr nicht mehr da (In meinem Eigenbau-Amp hab ich 470 Ohm als Grundbelastung direkt an den Übertrager gelötet). Ich will aber nicht bestreiten, daß (wie Ullli in diesem Thread sagt) bei höheren Last-Impedanzen durchaus Probleme auftreten können.

Ich war mehr auf den Bereich geringer Unter- und Überschreitung der Ohmzahl am Verstärker fixiert, und da ist bei (auch geringfügiger) Unterschreitung der Lautsprecher-Ohmzahl der Transistorverstärker eindeutig gefährdet, natürlich kann es auch eine Weile gut gehen, wenn man den Amp nur wenig aussteuert.

Grüße, Ingo




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