Re: (Monster) Meine Güte, was für ein Monster! - Kleine Monstergeschichte dazu
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Beitrag von bO²gie vom Mai 10. 2001 um 17:16:53:
Als Antwort zu: (Drums) Meine Güte, was für ein Monster! geschrieben von Lothy am Mai 10. 2001 um 12:11:03:
Roland Grapow, seines Zeichens Kürbiskopf Gitarrist und erklärter größter Grand Funk Railroad Fan Deutschlands spielt auch so ein Teil, schließlich hatte der GFR Gitarrist auch so'n Teil. Nun, wenn Roland nicht gerade mit den Kürbisköppen Japaner erschreckt (die sind tatsächlich in Japan noch richtig angesagt und auch sonst betouren sie die Welt als seien die 80ziger nie vorbei gewesen), dann spielt er u.a. in einer GFR Cover Band und diese spielt auch des öfteren im LOGO auf. Das LOGO ist so'ne Art "lauteste Sauna der Welt" und nicht gerade Schallgedämpft und darum eine Freude für die Anwohner der Hamburger Innenstadt.
Alsoooo, Roland rückte mit seinem 4x12" Monster im LOGO an und der Mann am Pult bekamm schon beim Anblick Hitzewallungen. Ein einziger Akkord und es war klar: Ein Abrißunternehmer könnte sich kein besseres Werkzeug wünschen. Wie 'ne 3 Tonnen Abrißbirne, nur etwas lauter. Der vorsichte Vorschlag vom Mann am Pult war: "Kannst du den leiser drehen und dann einfach einen Verzerre davor hängen". Dieser Vorschlag war natürlich ein Schuß in den Ofen. Roland meinte: "Verzerre sind Kinderkram und GFR haben auch keine Verzerre benutzt". Der Einwand des Mischers: "Aber die haben in den 70'gern auch Openairs in Baseball Stadien gespielt und keine Pappholzhütten abgerissen". So ging es ne Weile hin und her.... Leise klangs tatsächlich nicht und Laut war's so als hätte man Lothy hoch 2 unter Strom gesetzt und ihm 3 AX2's in Reihe geschaltet.
Ende der Geschichte: Der Amp landete im Raum vom Monitor Mischer neben der Bühne, wurde zur Aussenwand gedreht und dann kam ne Lage "Teppich für den Trommler" drüber. Ok, drinnen war's gerade so erträglich (die Gitarre brauchte trotzdem nicht über die PA abgenommen zu werden, auch wenn's jetzt etwas topfig klang. Mit den ursprünglichen Höhen hätte man aber auch Diamanten schneiden können). 21 Uhr, der Gig began, 21.03 zwei Polizeiwagen mit Blaulicht versuchen sich gegen den Schalldruck, der nach aussen drang (der Amp stand ja zur Wand) durchzusetzen. No Chance, die Sirenen waren leiser. Nach einer Viertelstunde zäher Verhandlung mit den Staatsschützern wurde eine Spielzeit bis 22.00 ausgehandelt (normal ist im LOGO 24.00). Im übrigen war es drinnen im Club leiser als draussen vor der Tür. Den Mann an der Bar hat's gefreut ;-)
slide on ... bO²gie
PS: 14 Tage später konnte ich langsam wieder etwas hören und als der nächste Gig von Rolands Kapelle angekündigt wurde hab' ich den Job hinter der Bar gekündigt ;-))
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