(kolumne) Neulich im Proberaum 'die erste Probe im neuen Jahrtausend' oder 'wieder mal die nachlässigen Drummer:-)!'


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Beitrag von flowaro vom Januar 10. 2000 um 13:41:24:





Hallo Aussensaiter!


Neulich im Proberaum: Die erste Probe im neuen Jahrtausend.

Unser (b, g, dr) Proberaum, nebenst zwei anderen Bands, ist auf dem Dachboden eines Kuhstalles (den ja nu Alexius schon besichtigen konnte). Anlaß der Probe war ein Besuch eines studierten Gitarreros, der eventuell etwas bei uns singen möchte. Letzten Mittwoch (5.1.2000) hatten Rainer (dr) und ich uns schon Nachmittags getroffen um einerseits sein Schlagzeug aufzubauen und andererseits die Gewächshausheizungen anzuwerfen, denn der Proberaum verfügt über keine Zentralheizung, was im Winter schon zu Proben in Wintermänteln, Wolldecken und Glühwein führte, da auch diese Elektroheizungen nicht gerade die schnellsten sind. Ja, so 40 min. vor der Probe waren wir fertisch und wir dachten uns, man könnte noch eben in die schmierige Spelunke im Vordorf von Oldenburg etwas fettiges zu sich nehmen. Danach noch den Gitarrero abgeholt und pünktlich, zeitgleich mit unserem bassisten Markus beim Proberaum eingetroffen und auf den Dachboden gekrabbelt:-). Kurz vor der Proberaumtür bemerkte ich schon, daß es nach verschmorten Kabel roch.:-) Man muß dabei wissen, daß der gesamte Proberaum mit einer einzigen 16 A-Sicherung ausgestattet ist, was schon bei Proben, gerade in den Soli, wenn etwas stärker in die Saiten gegriffen wird, zu Stromausfällen führte. Die beiden Gewächshausheizungen laufen mit je 2000 W. Die restlichen 1000 W, die solch eine Sicherung noch verkraften könnte, werden von der Gesangsanlage, Bassanlage und meiner Gitarrenanlage verspeist. Ja zurück zum Thema: Proberaumtür aufgerissen und wir standen in einer schwarzen Wolke aus Ruß! Ich gleich rein in die dicke Suppe und entdeckte durch die Rußwolke hindurch hinter dem Schlagzeug der anderen Band ein kleines Feuer bei einer der Gewächshausheizungen. Rainer (wahrlich ein Kopf kleiner) gleich hin, unter der dicken Suppe hindurch gerobbt und mit Wolldecken das Feuer gelöscht. Ich gleich das Scheunentor aufgerissen, das zum Glück im Proberaum ist. Ja, nach einer halben Stunde konnte man den gut vorgeheizten Proberaum dann wieder betreten. Uff, wirklich nur zehn Minuten später und die ganze Scheune würde lichterloh in Brand stehen. Rekonstruktions des Brandes: Ein Bassdrum-Fell lehnte wohl gegen diese Heizung, schmolz, lief in die Lammellen der Heizung und entzündete sich während unserer Abwesenheit, setzte den Teppichboden und eine Snare der anderen Band in Brand; also kein Kabelbrand! Tja, was lernt man daraus? Nächste Probe entweder wieder mit Glühwein oder vorsichtshalber schonmal Atemmaske und Wandfarbe mitbringen. Der Rest des Abends verlief in dem Dioxin-verseuchten Proberaum normal, die Session war gut! Nur sämtliche Instrumente und Anlagen sind mit einer leichten Rußschicht überdeckt und werden wohl noch Jahre nach Zimmerbrand riechen:-)

sodaß euch das nicht passiert, ein guten Anfang in diesem guten neuen Jahr!

der flowaro


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