Re: (Philosophie) Die Steine auf dem WegBeitrag von Friedlieb vom Dezember 14. 1999 um 20:50:11: Als Antwort zu: (Philosophie) Die Steine auf dem Weg geschrieben von Alexius am Dezember 14. 1999 um 10:53:17: Hi Alexius, : Mal Hand auf's Herz und ehrlich, wer von euch hat nie daran gedacht und sich gewünscht mit Mukke machen mal seinen Lebensunterhalt zu verdienen, auf der Bühne zu stehen und Charthits zu produzieren? Klar, davon haben wir wohl alle geträumt. Inzwischen bezeichne ich das aber als Traum und bin mit meiner Realität als Einmal-die-Woche-Probender-und-einmal-im-Monat-Auftretender ganz zufrieden. : Ich bin jedenfalls runter von dem Trip und mit dem zufrieden was ich da habe. Schliesslich solls ja Spass machen !!! Ziemlich genau das kann ich von mir auch sagen. : Wie ist es euch denn so ergangen? Wichtige Weichenstellung: Ich nahm also gerade ein Jahr lang Unterricht bei Helmut und entwickelte mich prächtig. In dem einen Jahr deutlich mehr gelernt als in den zehn davor. Zu diesem Zeitpunkt fiel ich aufgrund bodenloser Faulheit und Arroganz (genährt durch gute Noten trotz minimalem Aufwand in anderen Fächern) zum zweiten Mal durch die Mathe-Klausur und ein WG-Kumpel zum dritten Mal. Bei uns war das so, daß man nach dem dritten Versuch noch eine Chance hatte, eine mündliche Nachprüfung zu machen und bei Nichtbestehen war das Studium dan gelaufen, Endeaus. Unser Kumpel segelte durch die Mündliche, wir saßen in der Küche und er schaute nur mit feuchten Augen durch die Tür, schüttelte den Kopf und schlich in sein Zimmer. Der Sekt blieb in dieser Woche im Kühlschrank. Das war für mich einschneidend genug, um nicht in die mündliche Prüfung zu wollen. Also mußte ich für meinen dritten Versuch in Mathe so gut vorbereitet sein, daß ich die Klausur locker schaffen würde - auch eine Frage des Selbstbewußtseins, welches in diesem Fall leider nur durch extremes Büffeln aufzubauen war. :-| Das war dann diese Scheideweg-Position: Entweder ich werde ein guter Gitarrist mit der minimalen Chance, sowas wie ein Star zu werden (mein Gitarrenlehrer ist mindestens tausendmal so gut wie ich und erst jetzt, zehn Jahre nach dieser Story, erlangt er durch seinen Einstieg bei BAP die Bekanntheit, die ihm von seinen Fähigkeiten her schon längst zusteht). Oder ich werde ein guter Informatiker und ein leidlicher Hobby-Musiker, glücklich ohne Star-Ambitionen. Dann hab ich mich halt für mein Studium entschieden, hab den Gitarrenunterricht auslaufen lassen, mich ein halbes Jahr hingesetzt und Mathe gepaukt und die Mathe-Klausur dann mit 1.3 bestanden, was natürlich schon wieder zuviel geübt war. Ich habe diese Entscheidung bisher nicht bereut, denn so kann ich mich beim Musik machen auf das konzentrieren, was mir wirklich Spaß macht - denn ich muß mich nicht nach irgendwelchen Kommerzfuzzis richten usw. Keep poddin'
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