Re: (Amps) Oops, I did it again...


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Beitrag von Lothy vom Januar 13. 2022 um 21:12:43:

Als Antwort zu: Re: (Amps) Oops, I did it again... geschrieben von Jonas am Januar 13. 2022 um 09:40:39:

Hi Jonas,


: Wenn ich da mal kurz einhaken darf: der Dumble und der SLO waren/sind deine ersten Röhrenamps, die Du gebaut hast? DAS finde ich ja mal sehr inspirierend. Ich will ja auch schon ewig sowas bauen, oder zumidnest verstehen können, aber wie Du schon schriebst, in dt. Foren kommt dann oft dieser Checkerreflex und dann denke ich mir, okay, ist doch Raketenwissenschaft, mach es nicht, ist nur was für Könner.

Das war überhaupt meine erstes Elektronikprojekt. Kein Pedal, keine Lichtorgel fürs Wohnzimmer. Nur mal an der Gitarre rumgebraten oder ein Kabel repariert. Einen gescheiten Lötkolben (oder Station) hatte ich aber schon. Gescheites Werkzeug ist Pflicht. 

Ein Pedal zu basteln ist mittlerweile eher Entspannung fürs Wochenende, so wie ein Legoset aufbauen. Ich kauf mir auch keine Bausätze mehr, eventuell eine fertige Platine, oder gleich auf Lochraster. 

: Dabei müsste ich es besser wissen, von den Gitarren :-) Da ging mir das ähnlich, habe dann einen Kurs gemacht (das war auch gut so), weil ich mir das allein nicht zugetraut habe undd ann eben festegestellt, okay, ist keine Raketenwissenschaft, ist sehr machbar, aber man muss - wie Du schon bei den Amps schriebst - mit Ruhe an die Sache rangehen. Und wenn was schief geht, bügelt man es eben aus.

Da tue ich mir etwas schwer mit. Bei so Holzarbeiten muss ja der erste Schuss sitzen und einen Fehler zu korrigieren ist immer mit ziemlichen Gefrickel verbunden. Ich habe auch nicht den Platz für die entsprechenden Maschinen. Eine Standbohrmaschine ist z. B. Pflicht, die bekomme ich nicht mehr unter. Kleinere Sachen mache ich schon selbst

: Danke jedenfalls für diesen Deinen Beitrag hier, sowas will ich hören, Geschichten von Möglichkeiten, nicht von Unmöglichkeiten, Motivation, statt Druidentum. Ich lasse mir das jetzt jedenfalls wieder ernster durch den Kopf gehen, es doch selber zu versuchen. Wollte da eigentlich auch wieder einen Kurs machen in UK, aber das gestaltet sich tatsächlich durch Pandemie und krude Ampvorstellungen meinerseits gar nicht so easy, wie ich dachte...

Einen Kurs brauchst Du dazu nicht unbedingt. Das Mindset, wie man so etwas angeht, bringst Du durch Deine Gitarrenbauerfahrung mit. Löcher in ein Chassis bohren etc. ist bestimmt kein Problem. Dann schaust Du Dir die Videos von Uncle Doug auf YouTube an, dann weisst Du auch schon mal, wie ein Röhrenverstärker funktioniert und was die einzelnen Komponenten genau machen. Ich habe eine Playlist zusammengestellt. Kannst Du einfach durchrattern lassen bei Gelegenheit:

Uncle Doug

Die Videos waren auch bei mir die Initialzündung. 

Den Rest bekommst Du von mir. Ich habe eine umfangreiche Sammlung an Schaltplänen und nützlichen Infos auf meinem Google-Drive gesammelt. Die Linkliste kennst Du sicher schon:

Linkliste

Ganz besonders möchte ich Dir diesen Link ans Herz legen. Da sind alle klassischen Amps gut und verständlich erklärt u. A. auch der Soldano:

Rob Robinette

Da bekommt man dann am Ende des Tages zu der erleuchtenden Erkenntnis, dass im Prinzip alles die gleiche Grütze ist, alles schon mal da war und Boutique ein Kleidergeschäft hätte bleiben sollen. :-)

Ach ja, versuche keine eierlegende Wollmilchsau zu bauen. Ich habe den Dumble und Soldano nur deshalb bauen können, weil sie im Prinzip ein simples Design haben. Es sind im Prinzip Einkanaler bei denen eine Röhrenstufe dazugeschaltet wird. Den Dumble habe ich komplett auf Eyelets aufgebaut, das wäre auch mein Plan B für den Soldano gewesen, aber dann konnte ich mir über Ebay eine Plaitne besorgen. Das war dann viel einfacher und auch nicht so fehleranfällig. Bei dem Gainlevel muss auch alles passen, sonst brummts nur noch.

Falls Du noch Fragen hast, gerne auch per Mail:

lothy@gmx.de

Gruß

Gerhard




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