Re: Schaltnetzteile


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Beitrag von ullli vom März 19. 2001 um 12:40:17:

Als Antwort zu: Re: Schaltnetzteile geschrieben von Der Felix am März 19. 2001 um 12:13:50:

: Also Konkret, ich hab' vor kurzem beim ALDI Halogenlampen gekauft. Da ist dann im "Zentralblock" so'n Schaltnetzteil drin (jedenfalls ist es klein und leicht und brummt nicht). Wie sieht's da denn jetzt mit Audio aus?? Kann ich die im Studio oder Proberaum anbringen ohne Brummbrumm zu haben? Oder mit neuartigen Störgeräuschen wie sie nur von dieser Art Netzteil ausgehen können?

Tjaaa, eigetnlich gilt ja immer: Licht und Ton an getrennten Kreisen, aber was Probenraeume angeht, ist das ja meist ein Traum. Ich habe mit so Halo-Trafs keine zu schlechten Erfahrungen gemacht, Rueckfuetterung von HF in's Netz kann man ja noch mit ein paar Kondensatoren blocken, das machen eigentlich auch alle Hersteller. Man findet natuerlich doch mal schwarze Schafe, also: ausprobieren...

: Was heisst hier Stabilitätsprobleme?

Stabilitaetsprobleme in Hinsicht auf die Oszillatoren, die die Schaltvorgaenge regeln. Man sollte z.B. eine Welle immer nur am Nulldurchgang ein oder ausschalten, logisch, es fliesst da kein Strom, die Belastung fuer die Bauteile ist also gering. Also, wie schon gesagt, dieses betrifft alles den Design-Prozess mehr als die Anwendung.

Stabilitaet aber auch in Hinsicht auf Sicherheit im Betrieb. Wenn ich das richtig begreife, hat's in so 'nem Ding auch hoehere Spannungen, und fruehe/billige Designs haben im Versagensfalle schon mal die ganze Ladung an den User abgegeben...

Große Spannungsschwankungen?

Wenn obiges in anstaendigen Limits liegt, dann sollte die Spannung brav bleiben, wo sie ist, selbst bei hohen Stroemen oder Strompulsen. Daher braucht man dann auch nicht diese riesen Toepfe von Kondensatoren, die nicht etwa hauptsaechlich zur Glaettung da waren, sondern zum Speichern von viel Energie fuer Basspitzen (also, Du merkst, ich tippe das alles mit Endstufen im Hinterkopf...) Der Trick ist ja, dass ein Tarfo Leistungsbegrenzt ist, also pro Zeit nur gewisse Power gibt, waehrend ein Cap (sorry: englisch Capacitor fuer Kondensator, macht mir die Sache etwas leichter) recht fix die grosse Ladungen abgibt. Das Schaltnetzteil ist ja aber selbst fix wie fixer nicht geht, da fuer eine kurze Zeit die Netzleitung quasi "ganz auf" ist.

:Und was ist mit der sog. "Glätte" (die "früher" durch Elkos herbeigeführt wurde)?

Die wird, soweit ich das bis jetzt verstanden habe, weiterhin durch Arrays von kleinen Caps hergestellt...

Wie gesagt, in Anwendungen fuer den Kleinbereich sind die Dinger mittlerweile Standard, weil da so Belastungsgrenzen fuer die Bauteile nicht so entscheidend sind. Aufwendig und spannend sind die Netzteile fuer Power-Anwendungen im sensiblen Audio-Bereicht, denn die HFs die da rumflirren koennen schon eklig sein, und so weiter. Chevin Research hat ein recht gutes Schaltnetzteil und hat, wenn ich nicht irre, auf der letzten Musikmesse mal wieder einen 1HE Poweramp vorgestellt, der LAERM machte...

Ich bitte, meine Ausfuehrungen mit Vorsicht zu geniessen, eigentlich sollte ich besser gar nix dazu tippen, solange ich nur die Haelfte weiss...

gut Ton!
ullli


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