Re: (Philosophie) Gitarre üben (oder Wie man sich bettet, so liegt man.)
Beitrag von 7enderman vom Juni 02. 2014 um 15:18:44:
Als Antwort zu: (Philosophie) Gitarre üben (oder Wie man sich bettet, so liegt man.) geschrieben von david s. am Mai 29. 2014 um 09:59:57:
Moin,
ich unterscheide inzwischen zwischen Üben / Spielen / Aufnehmen.
Üben - gerade unheimlich gerne mit meiner ES335 oder der neuen "alten" Tele.
Die beiden sind akustisch ausreichend laut und grad die Tele hat einen unfassbaren Dynamikumfang. Das Ding zwingt einen zum sauber spielen und verlangt besonders der anschlagenden Hand tierisch Disziplin ab.
Da ich keine HiGain Fusion Legato Läufe spiele. brauch ich die auch nicht üben. Ergo... alles was ich brauche geht prima ohne Amp.
Zumindest bis zur Automation. Draufgeschafft muss es sein, Anschlags und Greifhand synchronisiert. is das soweit komm ich zum -
Üben/Spielen - das ist meine Phase wo ich Bandzeug übe. Da brauche ich den Sound und das Feeling wie im Bandkontext. Ich hab ja im Kopf wie das mit den Jungs klingen soll. Oft nutz ich dafür auch schon erste Schmutzspuren aus dem Proberaum. Da nutzt die Trockenübung dann nicht mehr soviel.
Equipment hier: Scuffham Amps Simulation, Firewire Interface, PC, Stereo Anlage, ordentliches Monitoring. Geht von "Nachtruhe kompatibel" bis Bandlautstärke.
Zudem klingen die Scuffham Amps derart gut...
Guitar Rig 4 läuft dann un wann auch noch. Mit einer besseren Speaker Sim klingt auch das noch ganz wunderbar.
Oder Aufnehmen - Equipment... siehe oben.
Es sei denn ich nehme ich Proberaum auf, da gibt es dann die von Dir beschriebene Röhren Amp Armada. Hier kann das Zeug aber auch in "artgerechtem Umfeld" betrieben werden.
Zu Hause brauch ich keinen Amp mehr.
So sehr ich mein Amp Zeug ja liebe, aber selbst meine kleinsten Lösungen sind in ihrem absoluten "Wohlfühlbereich" nicht mehr uneingeschränkt zu Hause nutzbar, oder zumindest nur in einem sehr limitierten Zeitfenster.
Was nutzt es wenn ich um 11 des Nächtens grad die dolle Idee hab, aber Frau und vor allem Kind schon im Reich der Träume sind.
Amps zu Haus limitieren mich zu sehr auf Uhrzeiten, zu denen ich im Moment mit meinem Sohn lieber vor nen Ball trete.
Wenn er pennt spiel ich entspannt über den PC und stör ihn nicht.
Thx God... das klingt heute derart gut, das es echt keinen Fullstack im Schlafzimmer mehr braucht.
Ach ja... das Ganze spielt sich in meinem "Herrenzimmer" ab. Gitarren an der Wand, mein Aufnahmezeug, englischer Ledersessel, die Single Malts stehen da rum, Bücher.... schöne Umgebung. Also nichts mit "sterile Übungsumgebung".
Üben und Spielen soll ja keine Bestrafung sein. Warum sollte es dann dort abweisend oder gar steril sein.
grüße
MIKE
Dieser Beitrag ist älter als 3 Monate und kann nicht mehr beantwortet werden.