Re: Jehova, Jehova ;-)))


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Beitrag von Juergen vom Februar 16. 2001 um 02:05:07:

Als Antwort zu: Equipment... geschrieben von Matthias am Februar 15. 2001 um 09:20:03:

Hallo Matthias,

es ist so, wie Johannes schon sacht: "Es kommt halt mal wieder drauf an, wie man die Dinger einsetzt."

Ich hab mal eine Midi-Gitarre von Casio durch allerhand 19" Equipmentteufelszeug gejagt und die damit erzeugten Geräusche irgendswie digitalisiert auf Band gebracht.
Name und Funktion der eingesetzten Kisten war mir dabei nur in allergröbsten Umrißen klar. Je nach Peripherie, eingesetzter Software und/oder Spielvermögen/Imagination reichten die Ergebnisse von verblüffend über phänomenal bis abscheulich.

Here are the results:
Für flächige Sounds hervorragend einsetzbar. New Age Sounds ohne Ende, wir sind alle gaaanz tief entspannt. Kann´ze Geld mit machen, wenn´ze wirklich wills. Und ´nen Volumenpedal brauchse auch nichmer.

Hammerharte funky Klavinet-Sounds. Ich sach nur: wie Hohner dammals, einsame Klasse. Klingt, als könntest Du den Text auf Stevie Wonder´s Mohnbrötchen lesen. Der absolute Bringer. Tja, Klavinett(t)öne (ich hasse die RR) haben halt ein dem Gitarrenton ganz ähnliches Ein- und Ausschwingverhalten, daher keine Umstellung der gewohnten Spielweise nötig.

Mit einer Kleinigkeit mehr Gefühl lassen sich auch genauso tolle, sämige bis vollfette Hammondsounds erzielen. Komplett mit Lesley und klanglich in der gleicher Liga wie o.g. Klavinet. Stell dir einfach vor, deine Klampfe hat Sustain bis der Holzleim unter Dorans Sattel voll durchgetrocknet ist... :-)

Dann hat´s sich aber auch, zumindest was es meine Hörgewohnheiten in Sachen "Standard"Keyboardsounds angeht. Eine Klavierimitation klappt auf so einem Ding überhaupt nicht: Du denkst nur daran, eine Saite zu ziehen (hey, wir sind Aussensaiter) und schon vereiert der Ton in unappetitlichster Art und Weise; Du bist also gezwungen, extremst sauber zu spielen, um einen überzeugenden Klavierpart abzuliefern. Ich kann das nicht.

Um alle übrigen bekannten oder nicht ganz so bekannten Instrumente halbwegs überzeugend zu imitieren, mußt Du dich sehr eingehend mit der Klangcharakteristik (Einschwingen, Anhalten, Abschwingen) der gewünschten Instrumententöne beschäftigen.
Saiteninstrumente wie Cello, Bass usw. sind relativ einfach, Blasinstrumente beispielsweise extrem schwer. Das geht zwar auch bis zu einem gewissen Grad, braucht aber einiges an Zeit. Und ist, wie alle vorher genannten Beispiele, natürlich aauch noch erheblich von der Qualität der eingesetzten Samples abhängig.
Mir gefiel diese Midi-Klampfe zumindest für zwei/drei Abende sehr gut, obwohl mir ein Vintage Set Up Paula/Rat/Fender VibroLux (Hallo Jochen, eine schönen Verstärker hast Du da) letztendlich mehr zusagt. Und DM 2.000 plus würde ich auch für das ganze Vergnügen nicht ausgeben wollen.
Interessant ist das schon, aber muß man wirklich alles haben?

Außensaitigst,
Juergen


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