Re: (Philosophie) Neutral auf der Bühne.Beitrag von erniecaster vom November 21. 2008 um 14:27:48: Als Antwort zu: (Philosophie) Neutral auf der Bühne. geschrieben von Chico Tarde am November 21. 2008 um 07:37:46: Lieber Martin,das ist schwierig. Ich bin mir nicht sicher, ob ich Dich richtig verstehe. Wenn ich das mal umsetze, stellt sich mir anhand eines Beispiels folgende Frage: Du fandest also Chris Whitley auf der Bühne wirklich immer schlecht und hast Dich geschämt? Das glaube ich nicht. Meiner Ansicht nach sollte man einem wirklichen Künstler "in die Seele schauen" können, wenn er spielt. Da sehe ich durchaus Emotionalität als wichtiges Element an. Beispiel: Wer lange auf Tour ist, darf bei einem Song über Heimweh schon mal an zuhause denken und innerlich emotional werden. Ich denke, dass man hört, ob jemand wirklich gerade eins wird mit der Musik oder nicht. Das darf aber nicht so weit gehen, dass er sich völlig entblößt - allzu viel Nacktheit kann wirklich schnell zum Fremdschämen führen. Zusammen mit Pathos geht das gar nicht. Wenn also beim Song über Heimweh der Beamer angeworfen wird, das Kind des "Künstlers" erscheint überdimensional und der "Künstler" beginnt im letzten Refrain zu weinen, dann ist das einfach peinlich. Gruß erniecaster
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