Re: (Meinung) Satriani-Konzert - Bin ich zu alt für diesen ...?
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Beitrag von Blueswolf vom Juni 02. 2008 um 13:49:14:
Als Antwort zu: (Meinung) Satriani-Konzert - Bin ich zu alt für diesen ...? geschrieben von jemsession am Juni 02. 2008 um 13:04:27:
Auch Moin!
Ich hab mir Joe am Samtag in Mainz angesehen. Halle war auch komplett ausverkauft. Hab normalerweise mit den Shreddern auch nicht so viel am Hut, wobei für mich Satriani immer eine kleine Ausnahme war,da er doch teilweise sehr melodisch spielt und das ein oder andere Blues- und Old school Rock Lick mit in sein Spiel einbaut.
Das der Gute ein Ausnahmegitarrist ist hat er natürlich an dem Abend auch wieder bestätigt. Den "Jammerhacken-Jaul" Effekt hat er nach meinem Geschmack etwas zu oft eingesetzt.
Seine Soundvielfalt hielt sich sehr in Grenzen. Lediglich mit dem Volumeregler mal etwas rauf und runter geregelt. Ansonsten immer gib ihm aud die Zwölf. Stu Hamm am Bass hatte eine sehr undifferenzierten Sound. Es hat gewummert,richtige Töne waren kaum auszumachen. Die Rhytmusklampfe war total in den Hintergrund geschmischt.
Das Strickmuster seiner Songs ist in der tat immer wieder sehr ähnlich. Für Bass und Drums nicht gerade eine Herausforderung. Man hat den Eindruck, dass die meisten seiner Songs zuhauser am PC entstehen wo eben Drums und Bass statisch nebenherlaufen. Auch die Grooves sind immer wieder sehr ähnlich. Gutes anspruchsvolles Songwriting sieht anders aus.
Crying war wirklich eine der wenigen Nummer die richtig unter die Haut gingen. Ansonsten gabs über 2 Stunden Satriani-Vollbedienung nicht mehr und nicht weniger.
Für mich als Gitarrist wars auf jedenfall mal interessant diesem Mann mal auf die Finger zu schauen.
Blues und Gruß Blueswolf
: Moin zusammen, : : gestern hatte Gitarrenhexer Joe in München zur Audienz gebeten. Den hatte ich das erste Mal 1988 (so um den Dreh) in meiner Metal-Shred-Zeit gesehen und vergöttert. Da waren gerade die Twen-Jahre für mich angebrochen. In einem Anfall von verklärter Nostalgie bin ich also mit einem Spezi hin, damit Joe himself nicht allein spielen muss. Wider Erwarten war der Andrang doch recht groß - an der Abendkasse gab es keine "Original"-Tickets mehr, nur noch handgeschriebene "Eintrittskarten" auf einem herausgerissenen Stück Papier mit dem Vermerk "bezahlt". Strange, aber lustig. : : Was soll ich sagen? Herr S. spielt immer noch genauso (geil) Gitarre wie vor 20 Jahren - aber es berührt mich nicht mehr. Mehr noch: Die Musik nervt nach einigen Songs. Nur bei altbekannten Klassikern wie Crying, Flying in a blue dream, Satch boogie usw. kam sowas wie ein "Das ist ja geil"-Gefühl auf. Sonst: Grottenlangweilige, monotone Backings (die Begleitcombo - darunter Stu Ham am Wummerbalken - hat mir echt leid getan). Keine Abwechselung. Immer derselbe Sound. Und Mischer, die noch das letzte Quentchen Tiefbass/Infraschall und untere Mitten aus der PA quetschen müssen. Mein Gott, Leute, manchmal ist weniger einfach mehr. : : Zu Joe's Klang und Spiel: Humbucker-mittig, Gain auf Anschlag, komprimiert bis zum Abwinken, keinerlei Dynamik möglich. Bei runtergeregeltem Vol-Poti an der Klampfe unschön hart. Sein bekanntes Lickfeuerwerk hatte er spätestens nach dem dritten Song abgebrannt. Danach war artig wiederholen angesagt. Musikalische Entwicklung? Bei Joe leider Fehlanzeige. Richtig peinlich war eine improvisierte (?) Ich-kann-auch-Blues-spielen-Einlage im Duett mit Stu. Weia! Muss sowas sein? : : Bin trotzdem froh, hingegangen zu sein. Ab jetzt darf Meister Joe freidlich in meinen Erinnerungen schlummern. Ich werde jetzt erstmal bandtaugliche Musik auflegen - gerne was Funkiges mit schrägen Akkorden und Bläsern. ;-) : : Gut Ton, : Michael
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