Re: (Technik) Sound und Modeller und vieles mehr


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Beitrag von Bernd vom Januar 04. 2008 um 14:41:18:

Als Antwort zu: (Technik) Sound und Modeller und vieles mehr geschrieben von erniecaster am Januar 03. 2008 um 17:42:49:

Hi zusammen,
hi Matthias,


Das Thema Sound ist zu komplex, um es in einem Posting zu erschlagen. Wollen wir über Equipment bis hier mal diskutieren?

...oder neigen E-Gitarristen dazu die Sache komplexer zu machen, als sie eigentlich ist?

Ich gehe das Thema vom Standpunkt eines naiven Aussenseiters (absichtlich mit "e") sprich Nicht-E-Gitarristen, der von den Feinheiten der Verstärker- und Modeling-Technik keine Ahnung hat. Und ich rede über das Live-Musizieren. (Beim Recording sieht der Fall mit Sicherheit anders aus).

Als E-Gitarrist entwickelt man anscheinend mit der Zeit ein gutes Gehör für sehr feine Soundnuancen und ein Gefühl dafür welches Equipment geeignetet ist, um "die letzten 5%" bis zum Optimum herauszuholen. Solange man selbst spielt, bemerkt man diese feinen Unterschiede und ist begeistert, wenn man ins Schwarze getroffen hat bzw. gefrustet, wenn man das Optimum vermeintlich nicht erreicht. Im Ergebnis neigt man dazu, viel Geld für Equipment auszugeben und sehr viel Kram zu Auftritten oder in den Proberaum zu schleppen (bzw. sehr viel Zeit für das Programmieren von Presets aufzuwenden).

Jemand der nur zuhört, dem fallen die Nuancen vielleicht gar nicht auf, für die so viel Aufwand betrieben wird. Ein Gitarrist, der zuhört, hört vielleicht noch ein paar Unterschiede - dem Publikum im Saal oder den Bandmitgliedern fällt es wahrscheinlich gar nicht mehr auf (bzw. selbst wenn es auffällt - es ist am Ende wurscht).

Was ich damit sagen will: liebe Gitarristen, pflegt euren Sound aber macht euch nicht so arg einen Kopf drum. Qäult euch nicht mehr als sein muss. Gitarristen neigen dazu, den Sound überzubewerten (ich weiß, das ist ein Klischee).

Wenn wir über Equipment diskutieren - der Sound (jedenfalls die "letzten 5%") ist nur ein Gesichtspunkt. Bei den meisten Sachen die auf dem Markt sind, passt der Sound im Großen und Ganzen. Ich nehme beim Equipment inzwischen andere Punkte wichtiger:

- der Kram muss erschwinglich sein (wie Stooge richtig bemerkt). Die Preise, die heute für "amtliches" Equipment aufgerufen werden, erscheinen mir bisweilen obszön. Wem es die Sache Wert ist, dem sei es gegönnt, mit teurem Kram zu spielen. Ich bin überzeugt, dass man mit preiswertem (nicht billigem) Equipment live einen ausreichend guten Sound hinbekommt.

- Der Kram muss robust sein und zuverlässig.

- Der Kram muss leicht zu transportieren sein und im Auto wenig Platz wegnehmen.

Der letzte Punkt ist mir persönlich inzwischen der wichtigste.

Viele Grüße
Bernd









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