Re: Grundlagen I
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Beitrag von Rainer vom Dezember 29. 2000 um 17:25:12:
Als Antwort zu: Grundlagen I geschrieben von CHicago am Dezember 29. 2000 um 16:20:20:
: Nachdem mir Clem die Grundlagen der Musik verständlich dargestellt hat (danke dir !), bin ich dann doch mal motivierter, einen Gitarrenkurs mit Hamonielehre zu besetzen.
Lobenswert ...
: Ich glaube nicht, dass ich mir das ohne einen ordentlichen Lehrer irgendwie merken kann. Das wäre ja die reinste Auswendiglernerei. : Aber das Blues pentatonisch, also ohne Halbtonschritte ist, finde ich symphatisch :-)
Da fängt das Problem eben an. Es sind doch Halbton-Schritte drin, diese Interpretation ist etwas irreführend. Das Problem mit der Harmonielehre ist, dass sie am Anfang erst einmal Arbeit ist und etwas, sagen wir Geduld erfordert. Es gibt mittlerweile einige gute Bücher über Instrument + Harmonielehre.
: Heißt das praktisch, dass ein Bluesspieler auf einer Gitarre wenn er einmal angefangen hat zu spielen, jeden zweiten Bund "verschmäht" ?
Eben nicht ...
: Außerdem: Stimmt es, dass man den Blues irgendwann "versteht", und ab dann wirklich viel mehr frei spielen kann ?
Dream on ... :-))
Die Fähigkeit 'frei' zu spielen hat nichts mit dem Blues, der Harmonielehre oder Verstehen zu tun, sondern ist die Folge eines komplexen Zusammenspiels von erlernten/eingeprägten motorischen Fähigkeiten. Wesentlich ist die automatische Kopplung von Hören, Denken und Umsetzen der musikalischen Bewegungen auf das Instrument. In etwa so wie beim Autofahren, wo man am Anfang noch an's Kuppeln, Schalten und Lenken denken muss, aber nach zwanzig Jahren das alles automatisch tut.
Ich halte Gehörtraining für den wesentlichen Punkt im freien Spiel. Und Üben. Harmonielehre ist eher so etwas wie ein Trainingsplan dazu, Kondition entsteht nicht im Hörsaal, sondern auf der Bahn oder der Trimmstrecke.
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