Re: (Effekte) Stressbrett - Gig Board


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Beitrag von michaels vom Oktober 04. 2007 um 15:20:52:

Als Antwort zu: Re: (Effekte) Stressbrett - Gig Board geschrieben von muelrich am Oktober 03. 2007 um 12:11:46:

: Hallo Uli,

habe das gerade auch hinter mir, nachdem ich zwei Wochen Archiv durchstöbert hatte und danach einmal im Baumarkt war.
Kiste: mit Glück ein gebrauchtes Rockcase RC 2301oA günstig. Alukoffer mit leichtem und schräg stellbarem Boden, komplett Klettfilz schwarz. Erste Reihe von links nach rechts Compressor, Zerre, ein Ollmann Triple-Looper und am Ende ein Clean Booster. In zweiter Reihe am Looper hängend Tuner, Chorus, Delay. Wah musste draussen bleiben, siehe unten. Diese Lösung mit dem Alukoffer war ein Abwägungsprozeß - viel Arbeit und Sucherei sparen und Aufbau an das Vorhandene anpassen.
Sonderlösungen: Der Looper verhindert, dass das Signal immer durch alle Teile durchläuft. Wollte die Unterschiede zwischen "Git direkt in den Amp" und "Gitarre durch die Effektkette ohne Effekt" so gering wie möglich halten. Er ist nicht günstig, war eine Testauktion in ebay und dürfte im Normalangebot dürfte er noch teurer werden, siehe Lehle. Die Polen von Wobo machen auch noch was vergleichbares. Ich bin extrem zufrieden, weil die Klangeinbußen minimiert sind.
Strom: Alles hängt an einer Ollmann 8x9V-Stromversorgung, die digitale und anlage Geräte versorgt, ohne dass es hier zu Brummen oder Rauschen kommt. Da hatte ich diversen Foren die gruseligsten Dinge gelesen. Aber auch, dass es mit einem guten Netzteil und daisy-chain auch klappen kann, wenn nicht zuviele digitale Stromfresser mitspielen. Das Netzteil halte ich verglichen mit Dunlop etc. für günstig. Stabilisiert, diskret, leicht, klein, offensichtlich brummfrei. Bei Richard Ollmann bekommt man auch die 9V-Kabel mit Wunschlänge und Winkel oder gerade mit dazu. Letzteres wichtig bei der Verlegung unter dem Brett. So habe ich es nämlich gemacht, Strom läuft unterirdisch, Patch (auch Cordial vom Th..) oben. Unter dem Einlegebrett liegt die kleine Ollmann-Mehrfachstromversorgung und eine auf der Seite liegend eingeklebte Mehrfachsteckdose, in die das zum Ollmann gehörende Netzteil mit Gaffa fixiert wurde. Die Mehrfachsteckdose stellt die Stütze zum Schrägstellen des Brettes dar und ist so ausgewählt, dass die Neigung stimmt. Die Neigung stimmt, wenn in Fall meines Alukoffers der im Deckel eingefügte Noppenschaumstoff bei geschlossenem Case leichten Druck auf die Geräte in der zweiten, oberen Reihe ausübt. Ursprünglich hatte ich da passende dreieckige Leisten einleimen wollen - das kann ich mir sparen, selbstragende Konstruktion sozusagen. Die Patch-Verkabelung oberhalb nimmt übrigens mehr Platz als man denkt, unbedingt vorher ausprobieren/simulieren. Dort, wo ich Winkelklinke-Klinke-Patch benötigte, habe ich selbst gelötet. Th... sagte mir am Telefon, sie hätten soviele Anfragen wegen Patch-Kabeln Winkelklinke-Klinke, dass sie mit dem Lieferanten sprechen. Für mich kam's zu spät. Da braucht es kein George L oder ähnlich teures Kabel, die Wege sind viel zu kurz und wie schon geschrieben, die Buffer nehmen auch was von der Problematik.
Befestigung: gehöre auch der Kabelbinderfraktion an. Ein Gerät hatte bereits Klett drunter, das habe ich einfach nur auf den Filz gesetzt. Beim ersten Gig löste sich bei der Kleber, ev. wegen Scheinwerferhitze auf der Bühne und es schmiert und klebt und bääh. Den säubere ich mit Alk und dann wird auch gekabelt. Aber vielleicht ist der Conrad-Klett tatsächlich gut.

Resultat: funktioniert sehr gut und sieht gut aus. Überraschend schwer. Kompromisse: ich wollte eine Anordnung, die alle wichtigen Funktionen in der ersten Reihe hat. Das ist gelungen bis auf das Delay, tappe aber selten. Und dann war da noch das Wah. Da habe ich lange hin und her gezeichnet und gesetzt, ob ich es noch in den Koffer bekomme. Die saubere Lösung war: alles so befestigen wie beschrieben, es blieb ein Platz in der zweiten Reihe, quer, für den Wah-Transport. Beim Gig muß ich Koffer aufmachen, Wah raus tun, das Wah anschließen, Strom und Gitarre und Amp einstöpseln. Damit kann ich leben.

Just my 2 Cent, viel Spaß, es lohnt sich wirklich.
mfg Michael


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