Re: Wissen was man spielt?


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Beitrag von Michael (Jacuzzi) vom Februar 06. 2007 um 18:13:19:

Als Antwort zu: Wissen was man spielt? geschrieben von UliS am Februar 06. 2007 um 16:17:10:


Lieber Uli,


"Wissen, was man spielt." - Von Sokrates stammt ja das "oida ouden eidos", was auf deutsch so viel heißt wie: "Ich weiß, dass ich nichts weiß".

Wenn man diesen Satz mal glauben möchte (und ich glaube ihn), dann wird aus dem "Wissen, was man spielt" rasch ein "Nachdenken über das, was man tut". Das wiederum halte ich für eine grundsätzlich hilfreiche Attitüde, und dabei ist es völlig egal, ob man Gitarre spielt oder einen Reifen wechselt.

Bei mir ist es zum Beispiel so, dass ich die Licks, über die ich auch mal nachgedacht (die ich mir näher angeschaut) habe, leichter verstehen, mir dann besser merken und schließlich auch eher variieren kann. Was ich hingegen "einfach so", ohne weiteres Nachdenken spiele, ist entweder sofort wieder verschwunden oder aber kehrt immer wieder und klingt nach einiger Zeit abgenutzt und langweilig.

Die Auseinandersetzung mit theoretischen oder technischen Fragen hilft mir dabei, andere Blickwinkel einzunehmen und in der Folge Neues auszuprobieren. Wenn ich spiele, ohne nachzudenken oder mich auseinanderzusetzen, ist das etwas schwieriger.



Herzlichen Gruß

Michael


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