Re: (Amps) Fender Blues Junior USA vs. Mexico
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Beitrag von jowo vom Februar 02. 2007 um 09:59:56:
Als Antwort zu: Re: (Amps) Fender Blues Junior USA vs. Mexico geschrieben von günther am Februar 01. 2007 um 21:24:44:
Danke, Günther, für diese ausführliche Antwort! So machts Sinn ;-)!
Lieben Gruss,
jowo
: Hallo Jonas, : : lasse mer mal die Pipper Wochen weg.... : : Also, das mit den Produktionsstätten ist so eine Sache. : Entstanden ist das wohl mal in früheren Zeiten, als irgendwelche Firmen das Zeugs, was sie bislang produzierten auch billiger verkaufen wollten. Also ab damit ins Ausland, dort hin wo sowas für ne Schüssel Reis bzw. ne Dose Chilibohnen zusammengestrickt wird. Bei Fender wars dann wohl so, daß nicht nur in Mexiko weniger Lohn gezahlt wird, sondern auch die Billigmodelle (Holzqualität geringer, Hardware auch) produziert wurden. Das Ergebnis ist dann, daß jeder denkt, daß Made in Mexiko schlechter ist als Made in USA. : : Bei Elektronik ist da nicht viel mit schlechter Qualität, zumindest was die Fertigung selbst betrifft. Hier läßt sich nur etwas verschlechtern, wenn man in die Schaltung eingreift oder Bauteile zweiter Wahl verwendet. : : Beim BJ ist das nicht passiert. Der ist im Laufe der Zeit mehrfach geringfügig geändert worden. Die wesentliche Schwachstelle war der Hall, da hat Fender ganz spät reagiert - die Folge war dann die weiße Platine. Im Ergebnis war dann der Hall verbessert, allerdings klang der BJ auch anders als vorher, eben heller. : : Ist auch kein Wunder, liegt einfach an einer geänderten Leiterbahnführung. (Kurz erklärt, die Leiterbahnen liegen nebeneinander und bilden einen Kondensator, der wiederum Höhen wegnehmen kann wenn er zu groß ist.) : : Wer noch ein grünes Board hat und zuwenig Höhen, kann das leicht beheben. Da gibt es einen Kondensator neben dem Master-Regler, der C35. Der ist (glaubich) im Original 1500pF groß. Das Ding auf 680pF (oder weniger) verkleinern gibt deutlich mehr Höhen. : : Nun letztlich ist das nicht die einzige Schwäche des BJ. Wobei das Wort Schwäche ist hier eigentlich nur im Vergleich mit wesentlich teureren Amps angebracht. Der BJ kostet nicht viel und so ist er dann auch konstruiert. Der Speaker ist billig - die Klangregelung (ToneStack) dann genau darauf angepaßt. Guter Speaker rein, dann Klangregelung alle Werte auf typisch Fender geändert, das klingt dann doppelt so groß. Der Ausgangsübertrager ist zu klein, voll aufgedreht kann der nicht mehr. Da einen vernünftigen rein (z.B. VoxAC15 - ich hab nen Shinrock 18Watt drin), da sind ganz deutlich hörbare Unterschiede. : : In Bezug auf Zuverlässigkeit gibts nicht viel zu meckern. Die Eingangsbuchse ist auf Platine gelötet. Sowas kann dann auch leichter kaputt gehen. Röhren frißt die Kiste, ok - alle 500-700 Betriebstunden neue Endröhren rein, kostet jeweils unter 20 Euro - ist erträglich. : Wird natürlich ziemlich warm in der Kiste, könnte irgendwann mal passieren, daß da die Lötstellen auf der Röhrenplatine welk werden, das sollte aber Jahre dauern, bis es soweit ist. Dann nachlöten und alles ist gut. : : Ich hab meinen nun seit über 5 Jahren, das Ding läuft ohne Probleme. : : Gruß : Günther : : (Ach so, ist ein grüner, glaube sogar Made in Mechiko - hat aber nix Burritohaftes an sich)
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