Re: (Amps) Röhre vs. Transe


[ verfasste Antworten ] [ Thread-Anfang ] [ Aussensaiter-Forum ]

Beitrag von ferdi vom Januar 20. 2007 um 17:28:23:

Als Antwort zu: (Amps) Röhre vs. Transe geschrieben von JohnMS am Januar 20. 2007 um 11:51:14:

Tag auch,

sooo, jetzt mal die philosophischen Ansätze mal beiseite.... sooo... geht doch.

Also:


Röhrenwatt sind nicht lauter als Transenwatt.

Dennoch sind Röhrenamps mit 100W lauter als Transenamps mit 100W.

Dieser scheinbare Widerspruch lässt sich leicht auflösen!


Jede Leistungsangabe ist, da jede Signalverstärkung Verzerrungen produziert, wenn man nur weit genug aufdreht, an einen sogenannten "Klirrfaktor" gebunden.

Verzerrende Transenendstufen klingen so bescheiden, dass man das (Master-) Volumenpoti so auslegt, dass man idR nicht weiter aufdrehen kann, als bis zu dem Grad, wo die Endstufe clippt - also die 100W abgibt.

Röhrenamps hingegen produzieren im Volllastbereich (bzw. darüber hinaus im Clippingbereich) jene wohltönenden Klänge, die wir alle so lieben und schätzen. Das Clipping einer Röhre lässt andere zusätzliche Obertöne entstehen als ein Transistor. Hinzu kommt das typiscfhe Kompressionsverhalten, usw usf, unterm Strich führt das jedenfalls dazu, dass bei einer Transe, die 100W abgibt, das Volumen voll auf ist (damit man nicht in den hässlichen Clippingbereich kommt), beim Röhrenamp - von Ausnahmen wie Ultralinarendstufen mal abgesehen - steht das Volumen bei Abgabe von 100W vielleicht so auf 3. Man kann deutlich weiter aufdrehen und so die Endstufe bis weit in die Verzerrung fahren. Lässt man den Klirrfaktor unberücksichtigt, liefert eine 100W Röhrenendstufe bestimmt bis 180W, also grob geschätzt knapp das Doppelte.

cu, ferdi


verfasste Antworten:



Dieser Beitrag ist älter als 3 Monate und kann nicht mehr beantwortet werden.