Re: (Gitarre) Was unterscheidet einen guten und einen schlechten Pickup im Innersten?
[ verfasste Antworten ] [ Thread-Anfang ] [ Aussensaiter-Forum ]
Beitrag von Hollywood vom Dezember 29. 2006 um 09:00:46:
Als Antwort zu: (Gitarre) Was unterscheidet einen guten und einen schlechten Pickup im Innersten? geschrieben von Cleemens am Dezember 28. 2006 um 22:09:07:
Hallo Clemens,
das ist ja mal ein tolles Thema. Man kann darüber regelrecht philosphieren. Der wichtigste Faktor sind sicherlich die Materialien. Es gibt z.B. Unterschiede in der Kupferdraht Qualität (Durchmesser - Leitfähigkeit etc.), genauso ist Magnet nicht gleich Magnet. I.d.R. werden ALNICO Magneten verbaut, die Bezeichnung steht für "Aluminium - Nickel - Kobalt". Es wird noch unterschieden zwischen ALNICO 2, 3 und 5. Es gibt auch keramische Magneten, die werden z.B. in den PU's der Les Paul Classics verbaut und produzieren einen höllischen Output. Man kann damit ein sattes Brett fahren aber das war es dann auch. Dann ist die Wicklung auch entscheidend, angefangen von der Wicklungsanzahl bis hin zur Führung des Drahts beim Wickeln. Man spricht z.B. von scatterwound, wenn der Draht nicht 100 %ig gleichmässig um den Spulenkörper gewickelt wird, der Sound soll dadurch luftiger und offener werden. Die Wicklungszahl steht in direkter Relation zur Impedanz der Spule, mehr Wicklung = mehr Impedanz. Auch macht es einen Unterschied, ob die Spulen gewachst wurden. Dadurch werden die hohen Frequenzen etwas bedämpft. Eine Metallkappe (mittlerweile oft aus Neusilber - messingähnliches Material) kann den Sound auch beeinflussen indem sie etwas Höhen schluckt. Das Thema ist nahezu unerschöpflich und ich habe nur an der Oberfläche gekratzt. Nicht ohne Grund spezialisieren sich viele Tüftler auf PU's und deren Herstellung. Ich hoffe es hat Dir etwas geholfen.
Beste Grüße Hollywood
verfasste Antworten:
Dieser Beitrag ist älter als 3 Monate und kann nicht mehr beantwortet werden.
|