Re: Brauche neues Equiment... nur welches?


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Beitrag von Harvey vom November 30. 2000 um 08:40:10:

Als Antwort zu: Re: Brauche neues Equiment... nur welches? geschrieben von Julian am November 29. 2000 um 14:19:57:

Hallo Julian.

Je heavyer, desto besser. Also, Verzerrung bis zum Abwinken! Bässe en mass, aber Soli müssen trotzdem Präzise und scharf rüberkommen.

Wenn Du die Bässe auch hören willst, kommst Du um eine 4x12-Box wohl nicht herum - mit Abstrichen auch eine 2x12.
Fragt sich aber, ob die 4x12er auch zu den Räumlichkeiten passt, wo Du möglicherweise spielst - was sich allein gespielt für Dich selbst gut anhört, kann bei kleiner Räumlichkeit alles kaputtmachen. Alternativ wäre also auch ein Combo als kleines Besteck denkbar, und Du kaufst später eine Zusatzbox für den Madison Square Garden ...

Randall kenne ich nicht aus Erfahrung. Fender-Amps wie Twin, die Blues-Combos etc. kannst du für Heavy-Sounds vergessen, die sind für andere Zwecke konzipiert - Clean oder Crunch bis Texas-Blues vielleicht - mit "was Bösem" davor auch mehr, aber der Grundcharakter ist völlig anders als bei einem Marshall JCM 800.

Bei einem Neukauf wirst Du auf jeden Fall bei Gitarre oder Amp Abstriche machen müssen. Gitarre für 3000,- über einen Combo für 1000,- (obwohl teuer nicht gleich gut sein muß) ist ein unangemessens Verhältnis.

In einem Thread weiter unten ging es im Zusammenhang mit Heavy-Sounds um den Peavey 5150 (van Halen-Modell), der ist für diese Zwecke sehr gut geeignet (u.a. mit Regler für die Bass-Resonanzfrequenz) - allerdings liefert er keine vernünftigen Clean-Sounds. Er hat zwei Kanäle - einen Rhythm-Kanal, den man von "Clean" auf "Crunch" schalten kann - Aber Clean ist schon nicht mehr nicht clean, und crunch entspricht dem Lead-Kanal eines heißen Marshall. Der Lead-Kanal selbst geht dann noch darüber hinaus. Der Clean-Kanal klingt - Vorstufe minimal aufgedreht - sehr hart und undynamisch - zumindest bei noch erträglicher Lautstärke.

Gebraucht kriegst Du das Top schon für unter 1000,-, eine gebrauchte Marshall 4x12 (mit Celestion G75-H) mit etwas Glück für ca. 500,-. Den 5150 gibt es auch als 60W-Combo mit geschlossenem Gehäuse plus Federhall, allerdings selten als Gebrauchtgerät.

Marshall für Heavy-Sounds funktioniert eigentlich immer. Eine sehr gute Allround-Lösung ist der Marshall TSL (hätte ich mir fast mal gekauft) - drei Kanäle: Clean klingt für Marshall-Verhältnisse endlich mal richtig gut, fast Fender-mäßig, Crunch und Lead sind jetzt so gut wie beim zweikanaligen DSL (aber nur bei den neueren Modellen, die etwa ab Juli 2000 gebaut wurden). Schaltungstechnisch alles da (25W-Modus, serielle/parallele Effektwege, "Loudness-.Schalter", DI-Ausgang etc). Damit hast du auf Jahre hinaus ausgesorgt, bist für alle Soundwünsche gerüstet (vielleicht weißt Du ja doch irgendwann mal auch ein paar unverzerrte Klänge zu schätzen, wenn Du in die Jahre kommst ... ;-))) , von Twang bis Ultra. Wenn Dir denn der Sound zusagt (Marshalls "brizzeln" beim Zerren so in den Höhen).

Eine preisgünstigere Alternative zu Marshalls sind Laney-Amps - klingen in der Verzerrung offener, nicht so komprimiert.

Ein gebrauchter MESA-Rectifier käme für Power-Sounds auch in Frage, obwohl ich die für überbezahlt halte.

Alle Empfehlungen wie immer IMH(oly)O ! ;-))

Cheerio, Harvey





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