(Effekte) Das Mikro aus der Plastikdose
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Beitrag von erniecaster vom Oktober 08. 2006 um 19:10:47:
Liebe Gemeinde!
Hurra, die Hersteller versuchen immer weiter, den Sound von Piezos und anderen Tonabnehmern für akustische Gitarren zu verbessern. Sehr gerne werden neuerdings Modeler angepriesen. Und Onkel Behringer hat sowas auch im Angebot - ein Klon von Sansamp. Alles Wissenswerte ist hier nachzulesen.
Thomann sei Preis und Dank, das Gerät kam neben anderen, dringend benötigten Gegenständen per Post und ich habe es ausgiebig getestet.
Plastik. Glibberige Regler, eierig im Drehen, schlecht abzulesen und sehr komisch geformt. Anständige Buchsen, inakzeptabler Schalter. Beim Ein- oder Ausschalten wird das Signal kurz gekappt. Okay, von der Idee des Geräts her soll es eh immer eingeschaltet bleiben, daher ist das völlig egal, erwähnenswert ist es gleichwohl.
Was macht das Ding denn jetzt? Erstmal ist es eine aktive D.I.-Box. Zweitens ein EQ mit parametrischen Mitten und drittens wird über eine Blend-Funktion eine "analoge Röhren/Mikrofon-Simulation" dazu gemischt. Diese Simulation kann man gleich wieder vergessen - das ist nichts anderes als ein voreingestellter EQ und der scharfe Höhen abmildert. Kurz gesagt kann das Teil nichts, was ein einfacher EQ (z.B. GEB7 von Boss) nicht besser könnte, von der Variabilität eines einfachen parametrischen EQs mal abgesehen.
Okay, wenn man noch keinen EQ und keine D.I. oder keine Erfahrung mit Equalizern hat, ist das ein preiswertes Angebot. Und wenn man dann später qualitativ aufrüstet, ist das Ding unten in der Kabelkiste gut aufgehoben, falls irgendwas kaputt geht. Da bei mir in der Kabelkiste schon genug Reservekram rumliegt, geht dieser Behringer zurück zu Thomann.
Gruß
Matthias
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