Grimme revisited
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Beitrag von Juergen vom September 18. 2006 um 17:26:31:
Liebe Gemeinde,
nach intensiver Schlafkur kann nun eine weiterer Sessionbericht folgen.
Jochen und ich brachen Freitagmittag frisch gestärkt nach Grimme auf. Die Stimmung war gut, die Musik auch, aber der Verkehr war dicht. "Das legt sich sicher, wenn wir das Ruhrgebiet hinter uns haben" dachten wir, doch weit gefehlt. Die A2 war zu. Erst bei Hamm (Baustelle), dann bei Gütersloh (Unfall) danach von Peine bis Braunschweig. Und wie. Zuerst war im Verkehrsfunk von 20 km zähflüssigem Verkehr die Rede, später von 40 (!) km. Wir versuchten dann, den Stau zu umfahren und steckten stattdessen in Braunschweig fest. Wir machten dann noch an einer guten Pommesbude Rast, sonst hatte dieser Abstecher nichts gebracht. Wir hatten mit max. 5 Stunden Fahrtzeit gerechnet, es wurden schließlich 8.
Der ganze Stauärger war dann bei Ankunft in Grimme allerdings schnell vergessen. Uli bot uns gleich Abendessen an und Schwupps, ´nen Pilsken dazu. Prima. Hier zeigte sich zum ersten, aber längst nicht zum letzten Mal, wie prächtig Uli und Angela die Organisation gelungen war. Es war das reine Schlaraffenland, schon allein wegen Angelas Kuchen vom Backblech (Mjam mjam) und der köstlichen Salate. Ausserdem waren feste Mahlzeiten organisiert, die Termine (9:00 Frühstück und 12:00 Mittag) sorgten für ein Mindestmaß an Disziplin in unserem Musikerhaufen. Durch Ulis morgendliche Weckaktionen hatte dann tatsächlich jeder die Chance, am Frühstück teilzunehmen.
Die gemeinsamen Mahlzeiten auf der gemütlichen Veranda waren sehr entspannt; Jochen konnte es sich dabei, ähnlich wie auf der letzten Duisburgsession, nicht verkneifen, am Samstagmorgen reihenweise kompromitierende Portraitfotos zu schiessen. Die Freitagnacht war durch Radeberger recht feucht und durch kurze Jams und tiefe Gespräche sehr sehr lang geworden. Sie brachte sich bis zum dritten Kaffee durch jede etwas schnellere Kopfbewegung wieder in Erinnerung. Deshalb machten während der ersten halben Frühstücksstunde die Anfangszeilen der alten DDR-Hymne zumindest für mich Sinn: Auferstanden aus Ruinen und der Zukunft zugewandt... @Jochen: Du musst doch diese Fotos nicht wirklich veröffentlichen, oder? ;-)
Dann eine herrlich von der Spätsommersonne beschienenes Abhängen mit der aussensaitertypischen Mischung aus Klönen, Jamen und jawohl, Kickern, daß nur kurz vom Mittagsmahl unterbrochen wurde. Einige Jams später wurde gegrillt und es war mehr als genug für alle da. Clemens und Pepes Konzert bei Schwedenfeuerbeleuchtung wurde schon beschrieben. Es war wirklich schön, Element of Crime- und auch mal wieder Stoppok-Songs in dieser Atmosphäre zu hören.
Ein weiteres Highlight war Waufel mit Dauergrinsen und IN ROCK oder, besser gesagt, IN GAIN. Herrlich, diese Rock´n Roll Version, auch Hey Joe hatte was. Wobei dann nicht nur bei dieser Gelegenheit zu hören war, das Waufel schon wieder geübt hat. ;-)).
Weitere Höhepunkte, wie immer völlig subjektiv:
Jochens Spiel und Sound völlig ohne Effektgeräte,
Waufels Gretsch, die eine wirklich schöne Gitarre ist,
der Soundtest mit Christians "Supervibe". Das Kästchen hat mir gut gefallen, auch wenn Jochen zu meinem Leadsound nur der Kommentar "Einzigartig" einfiel.
Clemens und Stefan
Pepes Kurzkurs über französische Musikkultur, die mir mittlerweile viel lebendiger scheint als die derzeitig produzierte angloamerikanische PoprockR&B- Matsche, die man so schon tausendmal gehört hat. Schade nur, dass ich kein Französisch kann.
Wilfried, der von Session zu Session immer mehr aus sich heraus kommt. Und ausserdem mit dem Rauchen aufgehört hat. Respekt. Genau wie Pepe, der raucht auch nicht mehr. Verdammt, ich sollte auch aufhören....
wieder mal Pedro mit seiner ES 345,
das dreistimmige ad lib Schnarchkonzert, das Pepe und mich Samstagfrüh im Bungalow empfing. Wenige Minuten später sollte es dann fünfstimmig werden.
Angelas Apfelkuchen
Angelas Kartoffelsalat
Wenn jetzt jemand meint, dieser Bericht sei aus der Perspektive eines Freßsacks verfasst, so hat er sicher recht. Mann, das Essen war aber auch gut.
Session 15 war wie Familienfeier, nur ohne nervende Verwandte. Denn die fehlten völlig.
Aussensaitigst,
Juergen
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