Re: (Philosophie) Bandleading
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Beitrag von Klauß vom Juni 26. 2006 um 17:12:41:
Als Antwort zu: Re: (Philosophie) Bandleading geschrieben von andi-o am Juni 26. 2006 um 08:20:20:
Hallo Andi,
ich finde, es kommt auf die Musiker an. Sind die Geschmäcker sehr unterschiedlich? Dann brauchst Du einen, der entscheidet, dass in das Stück *kein* Reggae-Part reinkommt. Hat einer vielleicht noch nicht so die Erfahrung an seinem Instrument? Dann sagst Du ihm halt, was er spielen soll oder dass sein Bassamp "mit ohne Tiefmitten" schei**e klingt. Hat die Hälfte der Band kein Auge für "unwichtige" Details wie Pünktlichkeit, funktionstüchtige Instrumente oder trockene Proberaumböden ("Is doch schei**egal, dass das Bier da umfällt, stell Dich doch nich so an, Mann. Wir aschen da jetz npaarma drauf, das saugt alles weg"), muss einer vielleicht mal "rumpeln".
Doch genau wie in einer gut funktionierenden Demokratie gilt m.E.: Sind die Beteiligten
- reif genug, um zu wissen, dass eine Band Arbeit macht, die nicht nur einer machen sollte,
- so musikalisch versiert, um zu wissen, was sie tun und
- harmonieren zudem noch in Stil und Anspruch
dann, aber vermutlich nur dann, funktioniert eine Band als Demokratie, in der alle gleichberechtigt sind.
: Es ist leichter, : zur Probe zu kommen, und seine Parts "abzuliefern", als sich um den Sound der ganzen : Band zu kümmern, und vielleicht dem einen oder anderen mal sagen zu müssen, was : Sache ist, auch wenns dann weh tut. Nur damit du 'ne Ahnung davon bekommst, worauf : du dich da einlässt - Wenn du dich als "Band-Rückgrat" outest, hast du ein Mehr an : Gewicht mit dir rumzuschleppen;-)
Und eventuell eine gewisse temporäre Unbeliebtheit ertragen musst.
Gruß, Klaus
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