Re: "Nichts gegen dämliche Werbepostings ...
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Beitrag von Harvey vom November 16. 2000 um 07:39:55:
Als Antwort zu: "Nichts gegen dämliche Werbepostings ... geschrieben von The stooge am November 16. 2000 um 00:16:56:
: ... wenn sie der allgemeinen Erheiterung dienen."
In dieser Hinsicht hat die Page selbst natürlich schon was zu bieten. Schönste Werbedeutsch-Stilblüten (natürlich inclusive nervender Binnenmajuskeln - "GewinnerIn"):
"Erlebnis-Segeln" (es gibt also Segeln mit und ohne Erlebnis desselben). Ist ja mittlerweile eine übliche Sprachplakette. Was ich hier gerade mache, ist übrigens Erlebnis-Posting).
"Segeln Sie mit uns in eine neue Erlebnissphaere!"
"Hier legst du fest, ob du mit nichtrauchenden Lactovegetariern, die gerne auch nachts segeln und kulturhistorisch interessiert sind oder mit trinkfesten Seebären und Wassernixen, die gerne in Buchten übernachten und im Verhältnis 1:1 an Bord sind, Urlaub machen möchtest".
"Das Gurtentrampolin im Bugbereich ist sehr bequem zum Liegen - bei Fahrt wie auch in Buchten, es kann ebenfalls zur Gänze beschattet werden."
"Newcomern kommt aufrechte Fahrtlage zu gute (kübeln dann nicht gleich und fallen nicht so schnell von Bord). Seebären wiederum schätzen das hohe Gechwindigkeitspotential: letzter Rekord am 4.4.2000: 16 (sechzehn) !!! Knoten."
Und dann die "Philosophie" :
"Häuser sind nichts weiter als schlecht gebaute Schiffe, so fest im Grund verankert, dass niemand daran denken kann, sie von der Stelle zu bewegen (stimmt). Sie sind wirklich den niederen Dingen zuzurechnen, gehören mehr zur Pflanzen- als zur Tierwelt, verwurzelt und fest, unfähig umherzuschweifen (stimmt auch).
Ich muss allerdings zugeben, dass es Ausnahmen wie Schneckenhäuser und Wohnwägen gibt. Das Verlangen, stets in einem Haus zu leben, ist nichts weiter als der müde Wunsch eines Menschen, der sich damit abfindet, in Zukunft an einem "Ankerplatz" zu liegen.
Das Verlangen zu segeln ist das Verlangen der jungen und junggebliebenen Menschen, noch nicht bereit, sich mit der Idee eines endgültigen Ruheplatzes abzufinden." (He, nie wieder Friedhof!)!
"Es mag sein, dass hierin der Grund liegt, dass es nahezu unmöglich ist, dem Wunsch immer wieder dem Horizont entgegenzusegeln zu widerstehen, wenn das Verlangen erst einmal geweckt ist. Der Wunsch zu segeln beginnt als ganz kleine Wolke am Horizont, er endet damit, dass der ganze Himmel von ihm bedeckt ist. (Trübe Aussichten. Die Segler haben also auch so eine Art G.A.S.-Syndrom.)
Man muss einfach segeln, um seine Freiheit wiederzuerlangen."
Na ja, das kann man natürlich so sehen ... ;-))
Aber jetzt:
"Törns mit therapeutischem Schwerpunkt:
Jedes Jahr führen wir Törns mit therapeutischen Schwerpunkt durch. Abgesehen davon, dass jeder Törn in gewisser Weise therapeutischen Charakter hat :-))), sind bei diesen Spezialtörns geschulte Therapeuten an Bord, die intensiv mit den Teilnehmern arbeiten. Die Erfolge sind nach Aussagen von Teilnehmern wie auch von Therapeutenseite außergewöhnlich gut."
(Das letztere kann ich mir finanziell bedingt gut vorstellen. Die Alle-in-einem-Boot-Erfahrung und so, klar. Extreme-Haifisch-Schwimming. Ich kannte bisher therapeutisches Reiten, Tanzen, Malen, Boxen, Brüllen, Samadhi-Tank-Schwimmen, Selberatmen und neuerdings Öffentlich-Im-Blechcontainer-Eingesperrtsein ... gibt´s eigentlich schon therapeutisches Sliden? Shredden? Löten ? Therapeutisches Posten, wie bei mir hier gerade? Oder überhaupt therapeutisches Leben ?).
Na ja, ich hör´ schon auf, wenn die unser Fachgesimpel lesen, halten die uns auch für - sagen wir mal - sehr speziell interessiert.
Schnell weg hier.
Harvey
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