Re: (Meinung) Isch hannet ja immä gesacht!


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Beitrag von Silvio vom Oktober 20. 2000 um 12:16:05:

Als Antwort zu: (Meinung) Isch hannet ja immä gesacht! geschrieben von Clem am Oktober 19. 2000 um 12:11:28:

Hallo Clem

: Unsere Herren und Damen Schweizer?! Stellungnahmen, Erfahrungsberichte?!

Zurück aus den Ferien und zur Stelle, Sir! Also, von der Lärmschutzverordnung habe ich hier einen Auszug auf einer Präventionsseite der SUVA gefunden, der wohl das Wesentliche beinhaltet (hoffentlich klappt das mit den Links...)

Was sich meiner Meinung nach geändert hat seit 1996 ist die Sensibilisierung für das Problem. Ich erinnere mich noch gut an mein erstes richtiges Konzert anfangs der Neunziger (Megadeth!!!), wo ich noch eine halbe Woche später dieses Pfeifen im Ohr hatte. Von Gratis-Ohrenstöpseln, Warnungen und vernünftiger Lautstärke keine Spur.

Heute werden hierzulande praktisch an jedem Event Ohrenstöpsel gratis abgegeben, und zwar wird man meist aktiv darauf angesprochen - dies ist Pflicht des Veranstalters, falls er einen Mittelpegel von 100dB fahren will, und das wollen die meisten. Inwiefern die Grenzwerte tatsächlich eingehalten werden weiss ich nicht. Tatsache ist aber, dass jeder Kanton da sein eigenes Süppchen kocht, sprich nach individuellem Gutdünken Kontrollen durchführt und sich Veranstalter/Behörden regelmässig in die Haare kriegen, da wohl ein 100dB-Pegel an jedem Punkt des Raumes ein Ding der Unmöglichkeit ist. Aber ich finde es schon begrüssenswert, dass sich ein Veranstalter Gedanken über Akustik und Lärm machen muss (und wenn es nur aus Angst vor einer Strafe geschieht), bevor er einfach zur Kaschierung von Soundproblemen einfach seine Anlage voll aufreisst.

Grundsätzlich finde ich es sinnvoll, Grenzwerte zu setzen, vor allem bei Veranstaltungen für jugendliches Zielpublikum (ich war bei besagtem Megadeth-Gig um die 15 Jahre alt und hatte vorher keinen Schimmer von den immensen Lautstärken, die da gefahren werden). Es ist auch Aufgabe des Staates, die Leute vor sich selbst zu schützen, gerade wenn die Gefahren nicht so offensichtlich sind. Ein Auto sieht man auf sich zurasen, vor einem Abgrund hat man eine natürliche Angst, so dass man sich nicht hineinstürzt, aber ein Hörsturz schleicht sich von hinten an und fällt einem in den Rücken.

Gruss

Silvio, der zu Glück noch gute Ohren hat und auch darauf aufpasst


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