Bericht vom Sagmeister Konzert


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Beitrag von auster vom Oktober 08. 2000 um 10:27:44:

Als Antwort zu: (Veranstaltungshinweis) Michael Sagmeister heute Abend geschrieben von auster am Oktober 07. 2000 um 19:25:19:

Gude,

ok, hier ein kleiner Bericht vom Auftritt des Michael Sagmeister Trios fet. Klaus Göbel.

Musiker: Sagmeister(git.), Michael Küttner(drums), Stefan Engelmann (bass), Klaus Göbel (Frankfurter Hammond-Orgel-Legende)

Die Leute haben Jazzstandards, eigene Kompositionen und Stücke von Kollegen wie Pat Martino gespielt und das haben sie auch wirklich gut gemacht.
Keine Frage, da standen vier sehr beeindruckende Musiker auf der Bühne.
Ich bin Jazz-Fan, aber das etwas ungnädige Verhältnis von Noten/Zeit ließ mir streckenweise nicht viel Raum zum genießen. So ging es anscheinend auch einigen anderen, jedenfalls verließen in der Pause ca. 20-30 der Gäste den Club. Die haben den Laden nicht gerade leergespielt, aber etwa einem Sechstel der Leute war der Stoff einfach zu nervig.

Der Rest hat sich hoffentlich amüsiert, mir ging es auch nicht schlecht.

Sagmeister hat unglaubliches auf seiner Gitarre gemacht und ich hatte sowas noch nicht oft in solcher Perfektion gesehen. Er hat auch öfter an Knöpfen rumgeregelt, aber den Effekt davon hat wahrscheinlich nur er selbst gemerkt. Er hat auch im zweiten Teil eine andere Gitarre benutzt, aber davon habe ich nur optisch was mitbekommen.

Ich liebe den Sound von Hammond-Orgeln und Klaus Göbel (auch das Orgel-Monster genannt) hat es mir da wirklich voll besorgt.

Dem Bassisten ist irgendwann während einer Ballade sein Yamaha 5-Saiter kaputt gegangen und dann hat Sagmeister,
der deutlich als Bandleader zu erkennen war, das Stück kurzerhand mit den Worten "Stop that Shit" abgebrochen und sie haben mit einem Fender Jazz-Bass das ganze nochmal gespielt. War auch ok, denn das Stück war echt ganz schön. Und ich muß sagen, das mir der Bass-Sound nach dem Wechsel noch besser gefallen hat.

Sonst wohl keine besonderen Vorkommnisse außer den ständigen, die auf Griffbrett, Tasten, Drums und Bässen stattfanden.

Ein gelungenes Konzert, das eindrucksvoll die neue CD "Finally back home" vorgestellt hat. Ich hatte keinen Ohrwurm, den ich auf dem Weg nach Hause pfeifen konnte und die CD will ich mir auch nicht kaufen, aber ich habe gute Musik erlebt und es hat mich angespornt mir das Lehrbuch von Sagmeister noch mal zur Hand zu nehmen.

auster

NP: Pat Matheny - Midwestern Nights Dream


auster




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